Sonntag, 13. Mai 2007

Stilumstellung


Zuerst zu Samstag:
2 Turniere. Einmal bei einem $1 Regular von 1.000 Spielern unter die ersten 100, was leider kaum Geld gab.
Dann noch ein Deep Stack Turnier für $11. Bei 5.000 Chips und Blinderhöhungen nur alle 30 Minuten fanden sich über 450 Spieler ein. Das Spiel war entsprechend tight und wirklich angenehm. Doch nicht nur die Turnierstruktur ist bei diesen Turnieren anders, sondern auch die Auszahlungsstruktur. So gab es erst ab dem 63. Platz Geld und ich flog leider nach 2,5 Stunden als 130. aus dem Turnier.
Beim anschließenden Cashgame blieb ich break even, da ich fast einen kompletten Stack mit einer sehr grenzwertigen Hand verlor.


0,10/0,25 No-Limit Hold'em (5 handed)

Preflop: Hero is BU with A, K
MP3 folds, CO raises to $1,00, Hero raises to $2,00, 2 folds, CO calls $1,00.

Flop: ($4,35) Q, 5, T (2 players)
CO checks, Hero raises $2,25, CO raises to $6,00, Hero calls $3,75.

Turn: ($16,35) 6 (2 players)
CO raises $12,00, Hero calls $12,00.

River: ($40,35) T (2 players)
CO bets $5,10 und ist All In, Hero folds.

Final Pot: $45,45

Diese Hand beschäftigte mich noch sehr, sodass ich sie sogar heute ins Pokerstrategyforum einstellte, um zu erfahren wie sie dort gesehen wird. Doch statt eventuell meine Calls zu kritisieren, sagte man mir, dass ich sogar noch aggresiver hätte vorgehen müssen.

Ich überdachte also noch ein paar Hände mehr und fand dann ein Video von sammy, einem Ps.de Coach. Darin spielt er vier SH NL25 Tische und ich war überrascht, wie ähnlich sich unsere Stile sind. In wirklich vielen Situationen hätte ich ganz genauso entschieden, doch es gab eben auch ein paar, wo es deutliche Unterschiede gab. Der Hauptunterschied lässt sich jedoch eigentlich auf ein Wort reduzieren: Aggresivität.
In einigen Situationen wäre ich viel vorsichtiger vorgegangen und hätte dadurch wohl so manchen Pott weniger gewonnen, oder eben nicht ganz so groß wie es möglich gewesen wäre.

Also setzte ich mich danach an die Tische und änderte sehr bewusst meinen Stil in genau diese Richtung. Draws spielte ich viel aggresiver, ich raiste preflop mehr Hände, wenn es die Gegner hergaben und machte meine Raises um einiges höher mit dem Willen in die richtigen Hände auch meinen ganzen Stack zu bringen.
In meinen zwei Stunden heute ging dieses Spiel voll auf. Ich gewann sehr viele Pötte bereits am Flop, wenn ich meine Contibets machte, doch fielen diese Pötte nun sehr viel größer aus, da ich preflop auch mehr Geld in die Pötte brachte. Desweiteren kam durch diese Taktik auch bei Monsterhänden fast immer ein Großteil des Stacks meiner Gegner in die Mitte. Es klappte heute also.
Ich werde weiterhin sehr bewusst auf meinen Stil achten und wie es sonst so läuft, doch würde ich fast sagen, dass meine heutigen Gewinne kaum auf einen reinen Upswing zurückzuführen sind. Ich denke sogar, dass ich mit den selben Händen gestern wohl nur die Hälfte gewonnen hätte.

Weiterhin spielte ich heute noch meinen First Deposit Bonus frei und werde wohl noch einmal die nächsten Tage einzahlen, da Pokerstars gerade einen 20% Reloadbonus anbietet, was wohl superselten vorkommen soll.

Hier noch meine aktuelle Bankroll:

Partypoker: $160
Everest: $409
Pokerstars: $639
Moneybooker: $75
Neteller: $200

Gesamt: $1.483

1 Kommentar:

noname hat gesagt…

Bin ganz der Meinung, dass aggresives Spiel eine der wichtigsten Eigenschaften ist, die dich beim Pokern weiterbringen ....oder aber deinen Stack kosten. Das Hauptproblem bei mir, liegt in den Contis. Nach einem Preflopraise hat man einen großen Pot in dem man ca. 2/3 in den Conti riskiert und am Turn weiß man dann nicht, was man machen soll(wenn man nur einen draw hat). Insbesondere in Zusammenhang mit der Position.
Hiermit ergeben sich die Grundregeln des NL Spiels. Aggresivität und Position!