Freitag, 22. Dezember 2006

Ich hasse Backgammon


Vor zwei Tagen fand ich, wie so ziemlich alle diesen tollen Backgammonbonus von Party. $10 für Umme auf die Partybankroll, wofür man aber wiederum genau $10 beim Backgammon setzen muss. Im schlimmsten Fall hat man einen Abend Backgammon gespielt und verliert höchstens die damit verbundene Zeit. Im besten Fall verdoppelt man die $10 und kommt damit gut im Plus wieder raus. Bei der Höhe meiner Partybankroll tut so ein ungefährlicher Bonus natürlich gut und daher: Warum nicht?

Da ich keine Lust habe mich richtig mit der Software zu beschäftigen, habe ich mich natürlich gleich an einen Microtisch setzen wollen um direkt zu starten.
Tja, leider gar nicht so einfach. Es kam mir ein bisschen vor, wie wenn man bei Everest versucht an einen der Micro Freeroll S&G Tische zu kommen. Ich bekam so ziemlich immer die Meldung, dass der Platz nicht mehr zur Verfügung stünde. Also schnell selbst einen Tisch geöffnet und auf einen Gegner gewartet. Dauerte auch gar nicht lang und das erste Spiel konnte starten. Doch kaum rollen die Würfel, habe ich eine zweite Anfrage für ein Spiel. Also weggeklickt und auf das laufende konzentriert. Plopp, die nächste Anfrage. Warum auch immer, hatte ich wohl zwei Tische geöffnet, wo jetzt natürlich Spieler einsteigen wollten. Da ich keinerlei Ahnung hatte, wie ich diesen zweiten Tisch schließen könnte und auf die Schnelle auch nichts fand, nahm ich nach dem zehnten Wegklicken auch noch den zweiten Tisch an.
Und damit waren diese beiden Tische natürlich verloren. Obwohl ich eigentlich Backgammon spielen kann, war das simultan eine ganz andere Sache. Noch dazu mit einer komplett neuen Software, die man gerade das erste Mal benutzt.
Also neuer Versuch. Diesmal peinlichst darauf geachtet nur einen Tisch zu öffnen und wieder um den kleinsten Betrag. Obwohl mein Gegner auch als Anfänger gerated war, hatte ich kaum eine Chance. Mit 3 hohen Paschs in Folge zog er mir in der Schlussphase haushoch davon. So ging es dann auch fast weiter. Die meiste Zeit verlor ich durch Würfelpech oder wirklich dumme Anfängerfehler meinerseits. Da mir noch dazu die Spiele für die paar Cent Einsatz zu lange gingen, erhöhte ich schließlich auf $1 und erfüllte damit den Bonus noch am selben Abend.
Zusammengefasst brachte mir der Bonus im Endeffekt $6, der mir nun auch fürs Pokern zur Verfügung steht. Hätte ich allerdings mit eigenem Geld gespielt, wären es $4 Miese gewesen.

Zurück zum Poker

Nachdem ich meine Bankroll mit dem Backgammonbonus um einen Shortstack erweitern konnte, ging ich vorgestern wieder ans Pokern. Da meine Freundin aber früher von Ihrer Schicht heim kam dauerte die Session wieder nur ca. 30 min und brachte mir aber recht unspektakulär einen weiteren Stack.

Somit war die BR auf $72 angewachsen.


Weihnachten

Tja, gestern sollte dann meine letzte Session vor Weihnachten sein. Da ich mit meiner Freundin zu Ihren Eltern gen Norden fahre, werde ich dort leider nicht zum Pokern kommen. Doch dafür konnte ich mir gestern noch mal einen schönen Upswing zunutze machen.
An meinen drei Tischen, die ich auf Partypoker spielte, lief es fast ausnahmslos gut bis sehr gut. Interessant war, dass ich zwei Mal hintereinander mit Pocketpair direkt am Flop mein Set getroffen hatte. Leider brachte mir nur eins davon den Pott, doch der war ein All In. Das andere Set verlor ich leider gegen einen Flush, der sich am River noch ergab. Zum Glück saß mein Gegner selbst nur noch mit $2 am Tisch, so dass der Verlust nicht allzu hoch war.
Weiter ging es mit AQ und einem schönen Flop mit Q high. Nach meiner erneuten Bet, die meiner bereits recht hohen Preflopbet folgte, stiegen leider alle aus. Trotzdem lag mein Tischstack mit diesem Pott nun bei $9,30.
Doch damit noch nicht genug. Es wurde leider etwas hektisch, als ich an zwei Tischen direkt zusammen AKs bekam und damit parallel meine Bets tätigen musste. Noch dazu kam eine Kurnikova direkt an meinem Tisch mit den $9,30. Eigentlich wollte ich gerade dort aufstehen, aber mit AKs war das natürlich nicht mehr möglich.
Ich bettet also und wie erwartet gingen wieder einige der Gegner mit. Die Flops trafen diesmal leider beide nicht, doch ich bettete meine übliche Half Pottsize weiter. Am Tisch mit meinem $5 Stack brachte ich damit alle zum folden, doch an meinem $9,30 Tisch traf ich einen Reraise.
Der Flop zeigte 3 4 5. Ich hatte also einen Gut Shot Straight Draw und noch immer AKs. Was konnte mein Gegner haben, dass er plötzlich erhöhen wollte? Möglicherweise ein Set oder schon die fertige Straight; Overpair? Seine Erhöhung lag allerdings gerade mal eine BB über meiner eigenen und plötzlich... war ich All In. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, was mich ritt, ob es ein Missclick war, oder einfach nur blind reagiert. Gerade mit meinem derzeit hohen Stack wollte ich eigentlich vorsichtiger spielen, um nicht gleich alles wieder zu verlieren, doch jetzt war es zu spät. Mein Gegner callte.
Turn 9. Keine Verbesserung.
Dann das Ass auf dem River. Showdown und mein Gegner zeigt KK. Der Pott über $21 war durch reines Glück mein. Allerdings zeigt sich da wieder deutlich, dass man Monster wie KK nicht unbedingt slow oder zu zaghaft spielen sollte. Hätte er mich deutlicher gereraised, hätte er mich höchstwahrscheinlich eher zum folden gebracht. Eventuell wollte er das aber auch gar nicht. Wie auch immer war er sein Geld damit los und meine Bankroll am Ende bei $91.

In diesem Sinne, lasst Euch reich beschenken, egal ob am Pokertisch oder unter dem Gabenbaum.

Frohe Weihnachten.

Dienstag, 19. Dezember 2006

Wochenende


Vergangenes Wochenende habe ich nur den Samstag zum Pokern genutzt. Wie geplant, habe ich mich bei Everest zu mehreren Turnieren angemeldet. Über den Tag verteilt waren das ausschließlich normale Regulars (also kein Rebuy oder ähnliches) mit verschiedenen Buy Ins. Bisher war das höchste $10 was ich in ein Turnier investiert hatte. Leider klappte es aber mit diesen nie bis ins Geld. Am erfolgreichsten war ich bisher bei den $1 Chip & Chair. Das vorletzte Wochenende erreichte ich damit auch zum 1. Mal einen Final Table und konnte diesen schlussendlich sogar gewinnen. Bei ca. 330 Teilnehmern machte das knapp $90.
Dieses Wochenende kam ich bei 380 Spielern auch einmal an den Final Table, wurde aber leider als 4. rausgeworfen. Gewinnsumme waren somit knapp $30.
Ich war leider bei so ziemlich allen Turnieren Card Dead, wie es so schön heißt. Ich bekam kaum eine spielbare Hand und konnte nur hin und wieder die Blinds stehlen, als diese endlich höher wurden. Allein von daher bin ich mit dem einen 4. Platz im Prinzip recht zufrieden.
Alles in Allem endete der Samstag damit durch die höheren Buy Ins bei diversen Turnieren nur Break Even. Bei den Cash Game Tables konnte ich zwar kleinere Pötte gewinnen, aber für ein deutliches Plus reichte es leider nicht.

Bankroll Everest somit: $170


Gestern

Zum ersten Mal spielte ich also mit meinem neuen Account bei Partypoker. Leider begann ich erst recht spät, sodass ich nicht so viel Zeit hatte. Trotzdem lief es recht gut. Ich setzte mich an die NL25 Cash Game Tische und brachte jeweils nur $5 mit. Da ich auch hier gern so schnell es geht wieder Full Stack auf einem vernünftigen Limit spielen möchte, versuche ich die $50 mit der Short Stack Strategie hochzupushen, ohne die Bankroll unnötig zu gefährden. Normalerweise soll man zwar bei dieser BR auf NL10 mit $2 Buy In beginnen, aber da ich kein reiner Anfänger mehr bin, ging ich dieses Risiko ein. Weiterer Vorteil ist, dass ich so die geforderten 5.000 Raked Hands für den $100 Bonus schneller zusammen bekomme.
Durch das sehr tighte Spiel zahlte ich an zwei meiner drei Tische nur die Blinds und erhielt leider keine vernünftige Hand. Doch dafür hatte ich an meinem dritten Tisch mehr Glück.

Im BB bekam ich KQs und es waren genügend Limper in der Hand, um den Pott schön groß zu machen. Ich erhöhte um eine weitere BB um zu sehen, wie die Jungs reagieren. Fast alle der 5 Limper gingen mit, nur der SB zog sich zurück. Mit war klar, dass sicherlich genügend Asse mit niedrigen Beikarten bei den anderen vorhanden sein könnten, dass mit etwas Glück aber keins mehr in der Mitte erscheinen sollte.
Dann kam der Flop. 3 7 Q Rainbow. Ausnahmsweise traf ich auch gleich noch direkt. Mit KQ sollte ich den Top Kicker haben, da ich AQ bei dem vorherigen Gelimpe ausschloss. Sorge machte mir eher, dass einer sein Set getroffen haben könnte. Also musste ich elimineren, ohne dabei selbst zuviel zahlen zu müssen, für den Fall, dass ich doch hinten lag. Ich bettete also in halber Potthöhe. Nur einer ging nach einiger Überlegzeit mit.
Turnkarte 3. Na toll. Ich überlegte diesmal selbst einen Moment und sah, dass ich eh schon fast All In war. Die SSS lebt schließlich davon möglichst All In zu gehen, doch viele Anfänger machen den Fehler grundsätzlich auch schon bei marginalen Händen ihren Stack zu riskieren. Normalerweise versuche ich solche Züge zu vermeiden, doch in dem Fall entschied ich mich trotzdem dafür. Also bettete ich auch noch den letzten $ den ich an diesem Tisch hatte. Wieder überlegte mein Gegner lange und callte schließlich.
Riverkarte J. Leider werden ja bei PP an den Cash Game Tischen die Karten auch beim All In erst zum Showdown aufgedeckt. Nervt mich immer, aber so ist es nun mal. Endlich wurde aber gezeigt. A7o. Der Pott von etwas über $12 war damit mein.
Dies war gestern die einzige erwähnenswerte Hand. Danach bekam ich an einem neuen Tisch noch zwei, drei gute Blätter, doch bei meinen Erhöhungen stiegen immer alle aus. Zusammen machte ich damit gestern $11 Plus. Raked Hands waren es insgesammt ca. 120.

Bankroll Partypoker somit: $61

Mal schauen, wie es heute so laufen wird. Ausserdem sollte ich mich mal noch um einen Handkonverter bemühen. Könnte das Lesen erleichtern.

Donnerstag, 14. Dezember 2006

Neuer Pokerstart


Im Zusammenhang mit diesem Blog habe ich auch einen Versuch bei Partypoker laufen.


Nachdem ich bisher immer nur fleissig gelesen und gepaukt hatte, wollte ich nun schon länger meinen eigentlichen Partypoker Account auf Pokerstrategy umtracken. Mir gefällt der Pokercontent dort recht gut und so Sachen wie Live-Coachings sind auch nicht zu verachten.

Ich habe also ausgecasht und meinen alten Account geschlossen. Dies fiel mir sogar richtig schwer, da ich mich schon immer irgendwie mit meinen Internetnicknames verbunden gefühlt habe.
Ich werde nun also erneut versuchen mir mit NL Cashgame eine ordentliche Bankroll auf PP aufzubauen. Sobald die erreicht ist, werde ich wohl einen Teil zu Titan transferieren, um mir dort Pokeroffice zu erspielen. Ein vernünftiges Pokerprogramm fehlt mir schon lange.

Das Geld auf Everest lasse ich unangetastet und werde zukünftig dort etwas mehr MT Turniere spielen. Ich habe also parallel wieder einige Projekte am Start, die vernünftig geplant sein wollen.


NL Cashgame Party:

Hauptsächlich unter der Woche am Abend. Jeweils ca. 1-3 Stunden um den $100 Bonus abzugreifen und mir meine Punkte für die Coachings zu verdienen.


Turniere Everest:

Wenn ich wirklich Zeit habe, also an Wochenenden und freien Tagen.

NL Cashgame Everest:

Zukünftig nur parallel zu Turnieren, wenn gerade noch Platz für einen Tisch besteht und ich ansonsten zu gelangweilt sein sollte.


Start Titan:

Sobald ich mich erneut auf PP etabliert habe und meinen Status nebenher halten kann.

Wo war ich?


Ach ja, beim ersten Mal, als ich richtigen gepokert hatte.

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Erneut mit einer Bankroll von $50 und das ganze auf den neuen Limit Microtischen von Partypoker. Da ich beim vorherigen Mal fast nur No Limit gespielt hatte, war das eine ziemliche Umstellung. Der Erfolg war am Anfang schleppend aber erkennbar. So kämpfte ich mich also die Limits hoch, immer wieder mit kleineren bis mittleren Rückschlägen. Größere Turniere ließ ich völlig beiseite und setzte mich nur ab und an, an einen S&G Tisch.

Alles in allem fand ich die Limitzeit recht lehrreich. Man wird nicht vor die schwierige Entscheidung gestellt, einen ganzen Stack auf einen Schlag riskieren zu müssen, nur weil irgendjemand All In geht. Natürlich kann man trotzdem auch hier noch mehr als genug verlieren.

Da die Erhöhungen schleppender sind, foldet man so manche marginale Hand weniger, wie eigentlich gut wäre. Das macht alles etwas gemächlicher... Und auch langweiliger.

Bluffs braucht man erst gar nicht zu versuchen und Protection scheint irgendwie bei Limit Hold’Em auch eine Art Fremdwort zu sein. Zumindest auf den niedrigen Limits.

Zur Abwechslung und der Freeroll Sit&Gos wegen meldete ich mich irgendwann noch bei Everest an.

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Oh Mann. Was für eine Umstellung. Fast jeder Spieler nutzt seine volle Bedenkzeit aus und die Tische sind rund. Allgemein ließ für meinen Geschmack die Übersicht stark zu wünschen übrig und Multitabling war aufgrund der fixen Tischgröße auch nicht möglich. Rein optisch und von der Bedienung her, finde ich die Seite einfach furchtbar.

Aber mein Gott, was für Fische dort pokern. So etwas hatte ich noch nicht erlebt.

Eigentlich wollte ich zu Erst gar nicht einzahlen und mir meine dortige Bankroll allein mit den Freerolls aufbauen. Aber durch den sehr interessanten Ersteinzahlungsbonus von $100 musste ich einfach die Mindesteinlage tätigen und hatte so auch die Möglichkeit fast regelmäßig erscheinende Bonuscodes zu nutzen, was sonst nicht gegangen wäre.

Ausserdem konnte ich so schneller an die Cash Game Tische um die richtig fetten Fische an Land zu ziehen.

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Dann kam mein nächster typischer Anfängerfehler. Ich verzettelte mich gleichzeitig auf zwei Seiten mit den Boni. Da ich bei Party einen Bonus zu clearen hatte und auch bei Everest Hände abspielen musste, übersah ich völlig, dass es eine Zeitvorgabe gab. Da ich noch immer Limit lernte und darin besser werden wollte, verbrachte ich zwischendurch wieder viel Zeit auf Party. Limit hat mir dort einfach etwas besser gefallen. Ausserdem hatte ich dort den Bonus schon länger zu clearen, was ich auch durchziehen wollte.

Als ich dann endlich wieder Zeit für Everest fand, war der Bonus abgelaufen und ich hatte gerade mal die stolze Summe von $23 freigespielt. Mist.

Naja, wieder etwas gelernt. Zahl nicht bei zu vielen Seiten gleichzeitig ein, sondern plane deine Spiele.

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In der Zwischenzeit war ich auf beiden Seiten fast gleich häufig anzutreffen und spielte fast nur noch No Limit. Sit&Go sind zwischenzeitlich auch etwas mehr ins Hintertreffen geraten, was ebenfalls an den neuen Erfolgen im Cash No Limit liegt.

An der Stelle möchte ich nun auch endlich den Haken zu den aktuelleren Pokerereignissen schlagen.

Mittwoch, 13. Dezember 2006

Herzlich willkommen in meinem Blog


So fange also auch ich an, einen Blog zu schreiben, um ein wenig über Erfolge und Misserfolge meiner Pokerlaufbahn zu berichten.

Das alles natürlich nicht ganz uneigennützig, da ich so auch meine Erfahrungen und Entwicklungen etwas dokumentieren und für später aufbewahren kann. Sofern es mich dann noch irgendwann überhaupt interessiert.

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Zu Erst also ein paar Worte zu mir, damit man sich auch ein wenig ein Bild über die Person dahinter machen kann.

Andreas aka Chorus. Jahrgang 1976. Waage. Berufstätig und Schreibtischtäter. Hobbyautor. Hundefan. Spieler.

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Da ich ein Mensch bin, der eine ausgeprägte Spielernatur hat, konnte ich mich schon immer für Gesellschaftsspiele, aber auch Glücksspiele begeistern.

Als Kind hat mich Roulette angezogen, aber auch die Automaten in den verschiedenen Gaststätten. Diese Faszination hat sich zum Glück nie in eine unkontrollierte Sucht entwickelt, sondern war eben nur dann vorhanden, wenn ich mich auch gerade zufällig einem Spiel gegenüber sah. Richtig Geld investiert habe ich dabei ebenfalls nie, wofür ich sehr dankbar bin.

Mit steigendem Alter und wachsendem Verständnis für die Prozesse dahinter, schwand das Interesse an reinem Glücksspiel und verlagerte sich mehr auf Varianten, bei denen auch Strategie und Geschick greift.

So wurde ich dann vor ziemlich genau einem Jahr auf Poker und Texas Hold’Em aufmerksam. Eine Variante also, bei der der Glücksfaktor durch eine gute Strategie reduziert werden kann und sich longterm deutliche und regelmäßige Gewinne einfahren lassen.

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Motiviert und begeistert durch die damaligen Berichte auf den deutschen Sportsendern, meldete ich mich also während meines Weihnachtsurlaubs auf Partypoker an, nachdem ich mich überzeugt hatte, dass diese Seite seriös ist und ich mir keinen Dialer oder ähnliches damit einfange. Man ist ja auch vorsichtig.


Zu Anfang spielte ich also die verschiedenen Varianten mit Spielgeld. „Cash Games“ fand ich dabei recht öde, da es sich nun mal um Spielgeld handelte und dadurch keine richtigen Erfolge zu sehen waren. Sit&Gos fand ich da schon interessanter, wenn man alle anderen Spieler rauskicken konnte und Multi Table Turniere hatten so einen noch höheren Reiz.

Vorbelastet durch Fantasy-Rollenspiele sah ich irgendwann den Kontostand meines Spielgelds als Erfahrungspunktestand. Ich kaufte also nicht nach, um höhere Limits zu erreichen sondern erspielte mir diese. So wurde auch „Cash Game“ wieder interessanter.

Da ich es innerhalb von 2-3 Wochen schaffte mein Spielgeld zu vervielfachen, war natürlich ganz klar, dass ich echtes Geld einzahlen musste um damit „stinkreich“ zu werden.

Da ich trotz alledem vorsichtig war, begann ich somit fürs erste mit nur $50. Ich wollte mich auch hier einfach hochspielen.

Wie sich der geneigte Leser vielleicht schon denken kann, waren diese $50 innerhalb von 2-3 Wochen weg. Da ich mich damals nur auf mein Gefühl und meinen eigenen Verstand verlassen, keine Bücher dazu gelesen und auch im Internet noch nichts gesucht hatte, war das auch kein Wunder.

Ohne die kleinste Vorstellung was ein Bankrollmanagement bedeutet, machte ich den Standardanfängerfehler und ging bei Verlusten nicht ein Limit runter, sondern stattdessen sogar hoch um die Verluste schneller wieder reinzuholen. Dass es damit noch schneller nach unten geht, muss man auch erst einmal lernen und einsehen.

Nachdem ich also meine erste Einzahlung verballert hatte, spielte ich ein paar Freerollturniere und gewann auch wieder den ein oder anderen Centbetrag.
Mit 5000 Spielern um 100 bezahlte Plätze zu kämpfen, unter denen die unglaubliche Summe von $100 verteilt wird, ist allerdings leider nicht gerade sonderlich erträglich. Noch dazu waren irgendwann die Beginnertage bei Partypoker für mich abgelaufen und damit die Microlimits nicht mehr spielbar.

Ja, damals waren die Microlimits noch, nur für Anfänger zu spielen. Danach ging es erst bei 0.50/1 los. Leider hatte ich mit $1,83 so nicht einmal den niedrigsten Buy In für einen Tisch.

Erneut einzahlen wollte ich nicht, da mir der schnelle Verlust von meinem ersten Betrag noch immer wehtat. Ich war also aufgewacht, dass ich wohl doch nicht der Pokerpro bin, den ich mir aufgrund der Erfolge beim Playmoney eingebildet hatte.

So wechselte ich erneut zu den Spielgeldtischen und verlor damit auch wieder etwas das Interesse am Poker.

Irgendwann erzählte mir ein Freund, dass er sich Pokerchips zugelegt hätte und ob wir nicht einmal eine Runde spielen wollten. Da uns live keine Software die Einhaltung der Regeln abnehmen würde, fing ich zum ersten Mal an, das Internet nach Pokercontent abzusuchen.

Über den Pokerblog von einem recht erfahrenen Spieler, der unter dem Namen B@nd!t bekannt ist, fand ich diverse Foren und auch Pokerschulen.

Bei soviel Theorie und geballtem Pokerwissen musste ich einfach noch mal online einen Versuch wagen.

Wieder mit einem Startgeld von $50 ausgestattet, dem nötigen Handwerkszeug in Form von Handcharts, einem vernünftigen Bankrollmanagement, sowie genügend Theorie gepaukt, wagte ich einen erneuten Versuch.

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Doch dazu morgen mehr...