Mittwoch, 21. Februar 2007

Turniere


Nach einer Stunde Standardpoker, hatte ich Lust ein Turnier zu spielen. Im 5 Minutentakt starteten 3 Turniere, die mich alle interessierten.

2 German Freerolls und 1 Qualifier für das 300k Turnier am Sonntag, das 100 PP gekostet hat.
Kurzerhand meldete ich mich für alle 3 Turniere an und wenige Minuten später ging es auch schon los.
Bei allen Turnieren konnte ich mich eine ganze Weile gut über Durchschnitt halten. Wenn man sich dann aber die Stacks der Führenden so ansah, fragte ich mich schon, wie das innerhalb so kurzer Zeit möglich war. Da mussten wirklich Spieler sitzen, die in jeder Runde All In gingen und dann auch noch das Glück hatten ständig zu treffen. Aber so ist das nunmal bei Freerolls.
Beim 300k Qualifier sah es schon wieder anders aus, das Tempo war hier merklich verhaltener und die Spieler auch nicht ganz so wirr. Man konnte fast sagen, dass hier richtig schönes Poker gespielt wurde. Leider hatte ich hier aber nicht ganz das Kartenglück, wie an den Freerolltischen. Nach der ersten Pause war ich unter Durchschnitt und konnte mich damit auch nicht mehr hocharbeiten. Als 95. von 300 schied ich schließlich aus. Plätze wurden allerdings sowieso nur an die ersten Beiden vergeben.
In den Freerolls kam ich schlussendlich von der Platzierung nicht ganz soweit, allerdings war hier auch die Teilnehmerzahl um einiges höher.
Das No Limit Turnier war mit 5.000 Spielern gut besucht, wobei ich es unter die ersten 150 geschafft hatte und damit im Geld war.
Das andere war nur ein Fixed Limit (was mir sogar einigen Spaß machte), das immer noch ca. 3.000 Teilnehmer hatte und ich es dabei knapp unter den 200. Platz schaffte, was auch wieder etwas Geld gab.
Alles in Allem konnte ich etwas über $0,60 an Preisgeldern abstauben. Sicherlich nicht die Welt, aber diesmal ging es mir auch eher um den Fun bei der Sache.

Cashgame brachte mir keine Verbesserung, ausser ein paar wenige Raked Hands und noch weniger Punkte.

Dienstag, 20. Februar 2007

Nur kurz


3 Stacks up. 5 PP. 575 Raked Hands to go.


Das Spiel war Standard und es läuft wieder. Schade zwar, dass die Punkte und Raked Hands auf diesem Level nicht so üppig ausfallen, aber ich werde mich nicht dazu hinreissen lassen über meiner Bankroll zu spielen.
Mit der SSS auf NL25 könnte ich zwar punktemäßig mehr reißen, aber dort sitzen einfach bereits zu viele Shortstacks herum, als dass ich mich dort auch noch einreihen möchte.

Montag, 19. Februar 2007

Das ist die perfekte Welle...



Naja, oder auch nicht.

Am Freitag erfuhr ich, dass wir ein Turnier der Pokerwelle bei uns hätten. Aus Neugier und um mal etwas mehr Liveerfahrung zu sammeln ging ich hin.
Es gab nur 5 Tische, doch wahrscheinlich bedingt durch Fasching waren nicht so viele Spieler da, sodass man nicht lange auf ein Spiel warten musste.
Ich bezahlte also die Startgebühr von 15 € und setzte mich an meinen Tisch, der gleich darauf eröffnet wurde.
Man saß reichlich eng und wie ich schon zuvor wusste, stiegen die Blinds rasend schnell. Alle 8 Minuten wurde verdoppelt, wodurch das Spiel ein reichliches Gelucke war. So dauerte es auch nicht lang, bis ich als 5. ausschied.
Leider war es so, dass von jedem Tisch nur der 1. der 10 Spieler in die Finalrunde um 0.00 Uhr kam. Dort wurden dann auch erst die Preise ausgespielt.
Nach meinem Ausscheiden besah ich mir die anderen Tische. Viele unterschiedliche Spieler waren da. Viele meiner Meinung nach sehr schlechte, aber auch ein paar sehr gute, wie ich durch einen der Dealer erfuhr. So hatten wir einen Omahaspezialisten dabei, der angeblich bereits seinen Sponsor für die nächste WSOP hatte. Timo, der Dealer, hatte sich seinerseits angeblich vor zwei Wochen ein Komplettticket für die EPT in Dortmund erspielt. Von dieser Quali erzählte er mir dann auch ausgiebig während meiner zweiten Runde.
Dabei lief es auch von Anfang an besser. Meine zweite Hand im Button war KQs. Ich erhöhte, nachdem alle übrigen Spieler gelimpt hatten und konnte so die ersten wieder aus dem Pott drängen.
Dann kam der Flop. A 6 2. Und alles in meiner Farbe. Plötzlich geht der Spieler links von mir sofort All In und alle anderen natürlich raus. Ich sage noch zu ihm, "Das war eine kurze Runde für Dich" und calle. Er hatte gar nichts. Nicht eine einzige Karte hatte er getroffen. Nicht ein Herz auf der Hand. Dass ich aber die Nutflush gefloppt hatte, nahm ihn dann doch etwas mit.
Mit diesem vernünftigen Chipstapel konnte ich dann auch den nötigen Druck aufbauen und meine Chips weiter vermehren. Bis ich ATs bekommen sollte.
Ein Spieler war mit mir in der Hand. Der Flop bringt mir zwei meiner Kreuz und ich bette stark an, nachdem er nur checkt. Er callt. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir recht sicher, dass er nichts hatte, ausser zwei möglichen Overcards. Der Turn bringt mir keine Verbesserung, doch ihm scheinbar auch nicht, da er wieder nur checkt. Ich setze ihn All In, da ich deutlich mehr Chips als er habe und ich ihn eigentlich so nur rausdrücken möchte, doch er callt. Showdown. Tatsächlich hatte er noch keine Karte getroffen, sondern nur KJ auf der Hand. Doch genau dieser Bube sollte ihm am River genügen.
So war ich vom Chipleader ziemlich shortstack geworden. Ich konnte noch einige kleine Pötte gewinnen, doch so richtig kam ich nicht mehr ran. Trotzdem kam ich noch ins Heads Up. Und zwar genau gegen den Spieler, der mich zuvor schon einen Großteil meiner Chips gekostet hat.
Ich saß mit 1500 zu 13.500 gegen ihn und hatte eigentlich schon keine Hoffnung mehr. Doch spielen wollte ich trotzdem.
Leider waren in dieser Phase noch dazu meine Karten nicht sonderlich gut - um nicht zu sagen, sie waren beschissen. Als ich endlich mal K4o bekam und im BB saß brachte mir aber der Flop genau diese beiden Karten. Ich ging All In, er callte und schaffte es tasächlich, mich mit einem Runner Runner Flush vom Tisch zu nehmen.
Danach schaute ich mir noch mal die ein oder andere Runde so an, doch erneute 15 € wollte ich nicht verballern und verließ daher auch nach insgesamt 4 Stunden die Veranstaltung.
Fazit: Solche Veranstaltungen sind recht nett, wenn man mal günstig gegen fremde Spieler pokern möchte. Die Dealer sind im Prinzip nicht schlecht und haben das Geschehen ziemlich gut im Griff. Allerdings darf man nicht annehmen, auf diesen Turnieren ohne eine gewaltige Portion Glück etwas reißen zu können.


Online sah es am Samstag leider immer noch madig aus. Mein Downswing hielt weiter an und ich verlor erneut über $20 und rutschte somit auf unter $80. Ich weiß auch nicht woran es lag, aber am Samstag saßen plötzlich wieder eine Menge tighte Spieler an den FL Tischen und es waren fast ausschließlich Deutsche. Viele Bad Beats und gebustete Asse durfte ich verzeichnen und konnte mich dabei schön im Selbstmanagment üben, nicht auf Tilt zu kommen.

Dann kam der Sonntag und endlich wendete sich wieder das Blatt. Die Sessions liefen sehr gut und ich konnte meinen Stack wieder auf knapp über $100 ausbauen. Dazu spielte ich auf NL5 Fullstack und bemerkte wieder, dass ich mich doch im NL am wohlsten fühle. Fixed Limit eignet sich in meinen Augen zwar besser zum Multitabbling, da man nicht noch seine Betgröße berechnen muss, aber die Möglichkeiten zu protecten und den Gegner anhand seiner Bets einzuschätzen finde ich um einiges wichtiger. Ich werde sicherlich weiterhin kurze Ausflüge ins FL machen, um hin und wieder etwas Abwechslung hineinzubringen, aber fest dorthin wechseln, kann ich mir derzeit nicht vorstellen.

Partypoints schaffte ich 38 und offene Raked Hands sind es nun noch 687. Leider gibt es davon auf NL5 nicht so viele.

Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass ich wirklich in einem Downswing war, der nun hoffentlich vorbei ist.