Freitag, 2. Februar 2007

4 sind einer zuviel


Wie sich gestern herausstellte, komme ich mit vier Tischen bei Short Handed noch nicht zurecht.

Es gab sehr oft die Situation, dass ich an mehreren Tischen gleichzeitig Action hatte und dann sehr oft nicht mehr die richtigen Entscheidungen traf. So trennte ich mich nicht von Händen, bei denen es besser gewesen wäre und callte oder raiste zu viel, was mich den Abend mit einem deftigen Minus beenden lies.

Beispiel:
AKo im SB. Ich erhöhe deutlich und werde einmal gecallt. Flop bringt 3 7 3.
Da ich nur mit einem Gegner in der Hand bin und Preflopaggressor war, erhöhe ich natürlich erneut. Wieder nur ein Call.
Turn bringt eine Zehn. Ich spiele aggresiv weiter, mit aber nur einer verhaltenen Erhöhung. Call.
Der River bringt mir meinen K und ich spiele wieder hoch an. Mein Gegner callt erneut und zeigt mir J3o.

Titanbankroll ist also wieder auf $200 geschrumpft.


Heute Abend werde ich auf jeden Fall eine kleine Homegamerunde spielen, zu der mich gestern ein Arbeitskollege eingeladen hat. Mal schauen wie meine Livefähigkeiten so ausfallen.

Donnerstag, 1. Februar 2007

Zero


Tja, was soll ich sagen,
.\\iCROBOY macht es vor und ich muss es gleich nachmachen.
Ich spielte gestern wieder bei Titan an den Short Handed Tischen mit $10 Full Stack. 3 Tische trau ich mir derzeit zu und schaffte es damit auch, innerhalb von etwa anderthalb Stunden mir fast zwei Stacks zu erspielen. Eigentlich wollte ich es damit gut sein lassen, als ich dann aber sah, dass mir nur noch 8 Punkte für den nächsten $5 Bonus fehlen setzte ich mich als Short Stack an zwei NL50 Tische. Da auf NL10 nur sehr wenige Punkte zusammen kommen wollte ich dies etwas beschleunigen. Und mit AKo spielt man dann natürlich auch. Und zack war mein erster Stack weg.
Zwei Spieler gingen mit und es kam noch preflop zum All In. Der Flop brachte K 10 J und als die beiden sofort anfingen sich nun gegenseitig wie verrückt zu erhöhen war mir schon klar, dass ich hier wohl nichts mehr reissen würde. Beim Showdown zeigte dann auch der erste Spieler seine American Airlines, doch halfen ihm diese ebenfalls nichts gegen den König und die 10 des dritten Spielers.
Am zweiten Tisch kam es zu einer ähnlichen Situation mit meinen Pocketdamen, die gegen eine Riverstraight verlieren sollten.
Als ich dann in weiteren 5 Minuten nochmal einen halben Stack ohne etwas zu treffen verloren hatte, schloß ich mal ganz schnell wieder die NL50 Tische.

So hatte ich also für 8 Punkte zu einem $5 Bonus ca. 25 Bucks in den Sand gesetzt. Ganz großes Kino.

Nachdem ich mich 5 Minuten etwas geärgert hatte, setzte ich mich noch einmal für 30 Minuten an die SH Tische und schaffte es, mir in aller Ruhe ca. einen Stack zu erspielen.

Damit ging der Tag auf Titan trotzdem minimal im Plus zu Ende. Bankroll $228.


Aber nun zu etwas anderem, was ich bisher hier noch gar nicht erzählt habe.
Da ich ja auf PP noch ein paar wenige Dollar liegen hatte, machte ich in letzter Zeit hin und wieder einen kurzen Ausflug ins Kasino. Zum Abschluss eines Tages überkam mich manchmal der Gedanke noch einen Wurf beim Roulette zu versuchen. Meistens hatte ich dabei schon bevor das Programm startete eine konkrete Zahl im Kopf. Beim ersten Mal vor zwei Wochen war das die 17.
Da ich bisher noch nie nur auf einzelne Zahlen gesetzt hatte, konnte ich mich auch dieses Mal nicht durchringen. So setzte ich also $1 auf den Viererblock 16, 17, 19, 20. Leider sollte nicht die 17 aber die 20 kommen. Nach diesem ersten Gewinn sah ich allerdings noch immer die 17 klar vor Augen. Ich wiederholte also meinen Einsatz und den Viererblock und es kam beim zweiten Wurf tatsächlich die 17.
Als dann am vergangenen Wochenende meine Mum zu Besuch war und ich weiß, dass sie schon länger mal ins Kasino möchte, zeigte ich ihr am Onlineroulette die Regeln und Setzmöglichkeiten. Aus Spaß lies ich sie und meine Freundin eine Zahl wählen und setzte diesmal nur auf die vollen Nummern. Ich selbst entschied mich für die 10, die mir in dem Moment einfach am besten gefiel. Was soll ich sagen? Es kam tatsächlich direkt beim ersten Spin die 10 und ich hatte meinen Einsatz vervielfacht.
Doch damit noch nicht genug. Gestern Abend als ich Titan geschlossen hatte, öffnete ich irgendwie intuitiv das Partycasino. Ich lies wieder meine Freundin eine Zahl nennen und wählte selbst die Zero... Und erneut hatte ich einen Volltreffer gelandet und somit bei Party wieder eine halbwegs vernünftige Bankroll durch pures Glück aufgebaut.

Partybankroll also $80.

Mittwoch, 31. Januar 2007

Mission accomplished


Endlich habe ich mal wieder einen Bonus vervollständigen können. Nachdem bei Everest nur noch $6 offen waren, konnte ich diese gestern an 4 NL50 Tischen freispielen.


Meine Bankroll stieg dabei zusammen mit dem Bonus auf $205.

Zu den Händen selbst kann ich gar nicht viel sagen. Ich kann mich nicht erinnern auch nur einmal eine große Hand wie einen Flush oder ein Full House bis zum Show Down gebracht zu haben.
Oft lief es nach diesem Schema:
Ich halte Ass König am Button und vor mir limpen vier bis fünf Spieler in den Pott. Ich erhöhe in Pottgröße, was immer noch zwei bis drei Spieler callen. Der Flop bringt sowas wie 2 5 7 und da wieder alle vor mir nur checken, raise ich erneut worauf alle folden.
Auf diese Art konnte ich gestern mehrere Mal einen nicht zu verachtenden Pott mitnehmen.


Ansonsten wird es jetzt natürlich Zeit, mein weiteres Vorgehen zu planen. Es ist noch mein Bonus bei Titan aktiv (den ich aber wahrscheinlich sowieso nicht komplett clearen kann) und bei Partypoker erwartet mich auch noch ein $100 Bonus.
Ich werde mich also wohl noch bis nächste Woche auf Titan an den SH Tischen versuchen und schauen wie es da läuft. Anschließend werde ich ca. 100-200 Dollar zu PP schaffen um dort meine Raked Hands abzuarbeiten. Ich hoffe, dass mein letzter Reinfall sich nicht wiederholen wird.

Dienstag, 30. Januar 2007

Die Zeit wird knapp


Everest lässt mir nur noch bis Freitag um meinen aktiven $40 Bonus fertig zu spielen. Daher war gestern natürlich wieder SSS angesagt. Nach meinem letzten Abrutsch auf $96 erlaubte mir meine Bankroll keine Experimente. Noch dazu musste ich ein Level wählen, auf dem es auch Punkte zu erspielen gab. Ich setzte mich also mal wieder mit $5 an die NL25 Tische.

Am Anfang war die Umstellung wieder ganz schön hart. Ich ertappte mich oft bei Händen wie 98s limpen zu wollen, doch als ich an 4 Tischen gleichzeitig im Spiel war, lies das langsam nach.
Es waren glücklicherweise auch sehr viele Fullring Tische offen, die ich bitter nötig hatte. Da es sehr gut lief, war ich ständig beschäftigt mir neue Tische, an denen ich noch nicht saß zu suchen. Doch es kam sehr oft vor, dass mir Everest sagte, dass ich an diesen Tisch mindestens $11,83 oder ähnliches mitbringen müsste, da ich dort mit diesem Geld den Tisch vor kurzem verlassen hatte.
Natürlich hatte ich auch die nötige Portion Glück und den ein oder anderen Bad Beat ausgeteilt.
Ich halte zum Beispiel AJs und erhöhe, was zwei Gegner reraisen und es so zum All In kommt.
Einer zeigt noch preflop QQ, der andere KQs. Der Flop bringt A Q J und der Turn mein drittes Ass zum höheren Full House.

So hatte ich mich nach einer Stunde auf $140 hochgespielt.
Da die Tische langsam knapp wurden und es gerade gut lief, schloss ich zwei von meinen vier NL25 Tischen und wechselte mit diesen auf NL50. Natürlich blieb ich noch immer bei der SSS.
Ich verlor hier zwar meinen ersten Stack, aber danach lief es auch hier recht gut.

Nach einer weiteren Stunde hatte ich meine Bankroll wieder auf knapp $170 gebracht und nur noch $6 meines Bonus offen. Ich hoffe diese dann heute abzuarbeiten.

Montag, 29. Januar 2007

Kurzerhand gepokert


Wie angekündigt stand dieses Wochenende nicht unter dem Pokerstern für mich. Gewisse private Verpflichtungen gingen vor, wodurch es nur zu einer kleinen Session am Samstag kam und ich erst gestern wieder etwas mehr Zeit fand.

Was mich derzeit etwas ärgert ist, dass meine beiden Seiten, auf denen ich aktiv bin, nur begrenzt die Tische anbieten, wie ich sie gerne hätte. So fand ich am Samstag Morgen kaum einen vernünftigen Full Ring Tisch auf meinem Limit. Dafür gab es Short Handed Tische zu Hauff und das auch mit ungemein hoher Flop Seen Rate. Da ich kein Limit hoch gehen wollte und es in den Limits darunter genauso übel aussah, hatte ich nicht viele Möglichkeiten.
- Short Handed also. Bisher hatte ich es immer vermieden an solchen Tischen zu spielen, wenn man mal von Sit&Go oder anderen Turnieren absieht. Als Anfänger wird man gewarnt, dass es dort sehr swinglastig zugeht und bekommt den Wechsel erst später empfohlen. Die Gegner spielen viel mehr Hände, was wohl auch zum Teil richtig ist und man müsste sich mehr auf die Gegner einstellen. Auf der anderen Seite gibt es auf den richtig hohen Limits fast nur noch Short Handed Tische und viele, dort erfolgreiche Spieler berichten, dass der Wechsel unabdingbar und empfehlenswert sei.
Ich fragte mich also, warum nicht jetzt damit anfangen, bzw. zumindest einmal austesten?

Ich spielte an den 6er Tischen ein paar Runden auf niedrigen Limits mit vollem Buy In und es war keine Linie im Spiel der Gegner zu erkennen. Gespielt wurde scheinbar alles, was gerade gefiel. Ob das nun 65o war oder eben 72s.
Dafür waren die Einsätze recht verhalten und die Stacks sehr niedrig. Bei maximalem Buy In von $5 saßen viele selbst mit 13 Cent noch am Tisch und machten keine Anstalten nachzukaufen oder tighter zu spielen. Da ich erst mal viel beobachtete und mich langsam umstellen wollte, spielte ich noch immer wenig Hände und diese dann aber aggresiv, was viele Gegner scheinbar stark verschreckte. Meine Samstagsession ging damit mit minimalem Plus und nicht einem einzigen Punkt zu Ende.

Sonntag nahm ich mir dann mehr Zeit. Es gab jetzt zwar etliche Full Ring Tische, aber die Short Handed waren noch immer deutlich in der Überzahl.
Um mein eigentliches Limit kennen zu lernen und vor allem auch wieder Punkte sammeln zu können, setzte ich mich diesmal mit vollem Buy In von $10 erneut an die 6er Tische. Multitabbling fiel natürlich noch aus und so blieb es parallel bei maximal 2 Tischen.
Zu Anfang durfte ich leider erst mal wieder zahlen und es ist wirklich interessant wieviel Geld mich diese Starthand schon gekostet hat. Ass Dame und beides in Pik sollte es diesmal sein.
Mein Raise aus später Position wird natürlich wieder gecallt und der Flop bringt Ah Qh 3s. Mein einziger Gegner checkt nur worauf ich natürlich den Pott anfüttere. Meine pottgroße Bet wird gecalled. Turn bringt eine Pik 7s und erneutes Checken vom Gegner. Da auch die 3 bereits Pik ist, habe ich damit zu meinem Two Pair auch noch einen Flush Draw.
Ich setze erneut hoch rein und werde nach einiger Überlegzeit wieder gecalled. Steht also noch der River aus und bringt uns eine 8c. Mein Flush war nicht angekommen. Sollte aber mein Gegner auf einen Flush gedrawt haben, so war er damit ebenfalls enttäuscht worden. Sein Check war meine Einladung und ich tappte in seine Falle. Mein All In wurde gecalled und er zeigt mir sein Pocketpaar. Ich hatte auf dem River gegen drei Achten verloren.
Einen schöneren Gegner kann man ja eigentlich nicht haben. Ich hoffe er wird mich auch zukünftig weiterhin in solchen Situationen durchcallen.
Der nächste größere Verlust ging auf einen Flush King High, wo mein Gegner tatsächlich ebenfalls zwei Kreuz inklusive dem Ass hielt. So ging es erstmal weiter, bis ich schon an die $200 kratzte.
Da ich mit einigen anfänglichen Verlusten gerechnet hatte, war ich nicht sonderlich beunruhigt. Meine Grenze hatte ich für mich bei $190 gesetzt. Ich hoffte zwar, diese nicht gleich am ersten Tag zu erreichen, aber man musste mal sehen.
Dann kam die erwartete Wende. Ich begann langsam wieder den Flop zu treffen und konnte nach und nach meine Gegner auf Karten setzen. Ich erkannte, dass ein Spieler preflop immer auf 4 BB raiste, wenn dies kein anderer vor ihm tat und den Flop ebenfalls grundsätzlich nach diesem Schema weiterspielte und ich sah bei anderen, wie viel sie callten und ab wann sie wegwarfen. Mit angepasstem Spiel und ohne weitere Bad Beats konnte ich schlussendlich mit $225 die Tische verlassen.


Amazon war übrigens mal wieder sehr schnell. So erreichte mich mein neues Buch noch am Samstag Morgen. Nachdem ich die ersten Seiten bereits aufmerksam gelesen habe, kann ich sagen, dass es bisher wirklich gut geschrieben ist. Das Englisch ist sehr einfach und lässt sich wirklich flüssig lesen. Das Vorwort und der kurze Überblick über den Inhalt ist sehr vielversprechend und die ersten gelesenen Konzepte sehr einleuchtend.
Klansky legt Wert darauf, keine einfache Anleitung zu verfassen, die dem Spieler nur sagt, was er tun soll, sondern er versucht dem Spieler begreiflich zu machen, warum gerade dies nun getan werden soll und warum dies nur für gerade diese Situation profitabel ist.

Ein kurzes Beispiel, das ich gerade noch gelesen habe:
Der Stack aller Spieler liegt bei um die $500 und wir sitzen preflop in mittlerer Position mit JJ. Wir erhöhen auf $20 und alle bis auf einen Gegner folden. Dieser allerdings kündigt eine weitere Erhöhung an. Er greift zu seinen Chips, wobei er uns unabsichtlich und ohne, dass er es bemerkt seine beiden Asse zeigt.
Folden wir direkt preflop oder gibt es Momente in denen wir trotzdem seinen Reraise callen sollten?
Hier wird anschließend sehr schön erklärt, ob es diese Situationen gibt und wann ein Call nicht zu empfehlen ist.