Freitag, 9. Februar 2007

Empfehlungen: Pokeroffice


Diesmal möchte ich Euch ein Hilfsmittel empfehlen, das auf vielen Pokerseiten bestens funktioniert.
Pokeroffice.

Es handelt sich dabei um ein legales Tool, dass Euer eigenes Spiel und das Eurer Gegner aufzeichnet und so umfassende Statistiken erstellt. Diese lassen sich im Nachhinein auswerten, oder eben auch direkt auf den Tisch projezieren. So sieht man auf einen Blick mit was für einem Gegner man es zu tun hat und kann das eigene Spiel perfekt anpassen. Dies gilt für Cashgame wie auch Turniere.
Sehr schön ist auch das direkte Anzeigen der unterlegenen Karten nach einem Showdown. Oft werden diese ja nicht gezeigt, lassen sich aber über die Historie anschauen.
Auch wird die eigene Quote errechnet, abhängig von Limit und Pokerraum, sofern man sich unterschiedliche Datenbanken einrichtet, was allerdings keinen nennenswerten Aufwand darstellt.

Unterstützt wird eine Vielzahl von Räumen. Das PartyPoker Netzwerk (PartyPoker, EmpirePoker, MultiPoker, Intertops und PokerNow), das Prima Poker Netzwerk (Royal Vegas Poker, NordicBet, 7 Sultans, The Gaming Club, bet365poker und viele mehr), PokerStars, das iPoker Netzwerk (Noble Poker, CD Poker etc), Labrokes, und Pacific Poker. Also angeblich über 50 Stück.

Leider ist noch nicht Everest enthalten, aber über das PO-Forum gibt es einen Konverter, sodass man auch hiermit seine Handhistorien einlesen und so ebenfalls im Nachhinein Auswertungen durchführen kann. Nur die Livefunktion fällt dabei noch weg.

Der Preis für diese Tool liegt bei $79, man hat jedoch auch die Möglichkeit, es sich zu erspielen.
Vorraussetzung dafür ist, dass man einen der Pokerräume von Pokeroffice verwendet, bei dem man noch keinen Account hat, sich dort über Pokeroffice anmeldet und mindestens $50 einzahlt. Dann muss man nur noch die benötigten Punkte erspielen (bei Titan sind das z.B. 600), dies per Email an PO melden und schon hat man den Key zur Vollversion.

Punkte


Irgendwie komme ich so bei Titan nicht weiter. Gestern spielte ich wie üblich meine 3 SH Tische auf NL10 und saß, bis auf wenige Ausnahmen mit dem doppelten Stack der übrigen da. Leider nicht weil ich so viel gewonnen hätte, sondern weil dort eben viele mit nur 2 oder 3 Dollar an den Tisch gehen. Das hat nicht nur den Nachteil, dass man in guten Händen von den anderen weniger ausbezahlt werden kann, sondern dass grundsätzlich die Pötte sehr klein sind und damit meine Punkteausbeute sehr gering ausfällt. Leider bin ich für den Bonus auf diese angewiesen und wenn ich sehe, dass ich gestern für alle Tische in zwei Stunden gerade mal 8 Punkte erhalten habe, dann überdenkt man sein Spiel schon.

Noch dazu war es erneut eine Nullrunde, doch die wenigen Punkte machen das doppelt so ärgerlich. Ich werde also wieder ein Limit rauf gehen und dort Halfstack spielen. Mal schauen, wie dann meine Punkte ausfallen.

Donnerstag, 8. Februar 2007

Some Hands


Heute möchte ich Euch ein paar Hände präsentieren, die ich gestern gespielt habe. Alles hat sich innerhalb kurzer Zeit an ein und dem selben Tisch ereignet.
Leider habe ich noch immer keinen Konverter gefunden, der mir die Hände in schöner Form für den Blog präsentiert. Auch mit Pokerhand.org habe ich experimentiert, doch scheinbar gibt es dort dieselben Schwierigkeiten mit den Handhistorien aus Pokeroffice.
Naja, habe ich eben etwas mehr Aufwand. Hier also die erste nennenswerte Hand.


Texas Holdem NL $0.05/$0.10
Seat 1: Webbis123 ( $3.80 )
Seat 3: TheHPoker ( $19.90 )
Seat 5: Chorus ( $10.90 )
Seat 6: steptoe1960 ( $1.10 )
Seat 8: nobe13 ( $1.50 )
Seat 10: Capricorn114 ( $4.75 )
steptoe1960 posts Small Blind $0.05
nobe13 posts Big Blind $0.10

Your cards Qs As [Chorus]
Capricorn114 calls $0.10
Webbis123 raises $0.20
TheHPoker folds
Chorus raises $0.60
steptoe1960 folds
nobe13 calls $0.50
Capricorn114 folds
Webbis123 goes All-in $3.60
Chorus calls $3.20
nobe13 goes All-in $0.90

Dealing Flop Js 8s 4d
Dealing Turn Js 8s 4d 3s
Dealing River Js 8s 4d 3s 9c
Webbis123 shows Tc Td
nobe13 shows 9h 7s
Winner is Chorus $8.80


Mit einem Zehnerpärchen preflop das All In anzusteuern halte ich für grenzwertig. Der Call mit 9h 7s ist aber definitiv bestrafenswert.

Kurz darauf kam diese Hand.


Texas Holdem NL $0.05/$0.10
Seat 5: Chorus ( $15.20 )
Seat 6: steptoe1960 ( $1 )
Seat 8: Pilote74 ( $11.35 )
Seat 10: Capricorn114 ( $4.95 )
Chorus posts Small Blind $0.05
steptoe1960 posts Big Blind $0.10
Dealing cards
Your cards 9d As [Chorus]
Pilote74 calls $0.10
Capricorn114 folds
Chorus calls $0.05
steptoe1960 checks

Dealing Flop 2c 3c Ad
Chorus bets $0.50
steptoe1960 calls $0.50
Pilote74 raises $1
Chorus calls $0.50
steptoe1960 goes All-in $0.40

Dealing Turn 2c 3c Ad 8c
Chorus bets $0.90
Pilote74 calls $0.90

Dealing River 2c 3c Ad 8c 7h
Chorus checks
Pilote74 checks
steptoe1960 shows 4d 3h
Pilote74 shows Ac 7s
Winner is Pilote74 $4.75

Ich gebe zu, diese Hand war grenzwertig von mir gespielt. Bei drei Kreuz auf dem Tisch hätte man etwas Dampf heraus nehmen können, aber ich wollte sehen, was meine Gegner machen. Nachdem tatsächlich gecallt wurde, schaltete ich am River runter und war sehr überrascht, als mein Gegner selbst mit TwoPair nur callte. Scheinbar hatte er nur auf ein viertes Kreuz gedrawt und durch die Sieben mich noch weggeluckt.

Dann kam aber eine Hand, über deren Spiel ich mich später wirklich ärgerte.

Texas Holdem NL $0.05/$0.10
Seat 5: Chorus ( $16.75 )
Seat 6: steptoe1960 ( $0.25 )
Seat 8: Pilote74 ( $9.90 )
Seat 10: Capricorn114 ( $4.75 )
steptoe1960 posts Small Blind $0.05
Pilote74 posts Big Blind $0.10

Your cards Ad 4d [Chorus]
Capricorn114 folds
Chorus calls $0.10
steptoe1960 goes All-in $0.20
Pilote74 calls $0.15
Chorus calls $0.15

Dealing Flop 3d 6d Jd
Pilote74 bets $0.10
Chorus calls $0.10

Dealing Turn 3d 6d Jd Jh
Pilote74 bets $0.10
Chorus calls $0.10

Dealing River 3d 6d Jd Jh Td
Pilote74 bets $0.50
Chorus raises $1
Pilote74 calls $0.50
steptoe1960 shows Ac 4s
Pilote74 shows Js Th
Winner is Pilote74 $3

Dieser Penner hatte doch tatsächlich am Turn bereits seinen Drilling und trifft am River noch sein Full House. Ich hatte mich so geärgert, dass ich nicht bereits am Flop höher gespielt hatte, aber ich war mir sicher, dass er wieder nur ein Karo hat und damit durchdrawt. Als am River dann das vierte Karo erschien und er voll rein ging, dachte ich wirklich, er hätte nur den Karo König oder Dame.

Mit diesem Schweinehund war ich aber noch nicht fertig.


Texas Holdem NL $0.05/$0.10
Seat 1: jejebusiness ( $2.35 )
Seat 3: Nordd1 ( $5.20 )
Seat 5: Chorus ( $14.30 )
Seat 6: steptoe1960 ( $3.15 )
Seat 8: Pilote74 ( $13.30 )
Seat 10: Capricorn114 ( $3.15 )
jejebusiness posts Small Blind $0.05
Nordd1 posts Big Blind $0.10

Your cards 2s 2d [Chorus]
Chorus calls $0.10
steptoe1960 calls $0.10
Pilote74 calls $0.10
Capricorn114 folds
jejebusiness calls $0.05
Nordd1 raises $0.50
Chorus calls $0.50
steptoe1960 folds
Pilote74 calls $0.50
jejebusiness calls $0.50

Dealing Flop 4d 2h 7h
jejebusiness checks
Nordd1 bets $0.90
Chorus raises $1.80
Pilote74 calls $1.80
jejebusiness folds
Nordd1 goes All-in $3.70
Chorus calls $2.80
Pilote74 calls $2.80

Dealing Turn 4d 2h 7h 6h
Chorus bets $1.60
Pilote74 calls $1.60

Dealing River 4d 2h 7h 6h 4h
Chorus bets $7.50
Pilote74 goes All-in $6.50
Nordd1 shows 9h 9s
Pilote74 shows Kh Jh
Winner is Chorus $31.90

Damit verlies er unseren Tisch. Es war natürlich Glück, dass ich wirklich noch mein Full House traf, da er mich sonst schön ausgenommen hätte, but that's Poker und damit waren wir quitt.

Mit zweit weiteren Händen schaffte ich es an diesem Tisch meinen Stack auf über $45 zu bringen. Leider musste ich an an den übrigen Tischen des Öfteren nachkaufen, sodass ich am Ende mit $234 die Tische verlies.

Ansonsten habe ich gestern noch einen Teil von Everest ausgecasht um bei Partypoker endlich meinen $100 Bonus angehen zu können. Da dieser vor dem Titanbonus ausläuft, sollte ich mich etwas sputen.

Mittwoch, 7. Februar 2007

Empfehlungen: Everest


Auf der linken Seite findet Ihr nun auch Pokerseiten. Dort möchte ich nach und nach die Räume hinzufügen, die ich empfehlen kann und dort schon gute Erfahrungen gemacht habe. Jedes Mal, wenn ich dort eine neue Seite eintrage, werde ich auch eine kurze Beschreibung dazu abgeben und gleich mal mit
Everestpoker anfangen.

Nach dem letzten Programmupdate kann ich Everest nur jedem sehr ans Herz legen. Die Software bietet die Möglichkeit aus mehreren Tischlayouts - und dabei von grafisch aufwendig bis zu schlichtem Grün auf schwarzem Hintergrund - auszuwählen. Die Tische sind in der Größe stufenlos anpassbar und damit steht Multitabbling nichts im Weg.
Spieltechnisch sind die Gegner als sehr schwach einzustufen, allerdings muss man dafür sehr viel Geduld mitbringen. Auf keiner anderen Seite habe ich bisher so viele Spieler erlebt, die ihre Bedenkzeit auch wirklich gnadenlos ausnutzen.
Gespielt wird nur Texas Hold'em in den verschiedenen Varianten (FL, PL, NL). Das Angebot reicht natürlich von Cashgame, über Sit&Go, bis zu den üblichen Turnieren.
Besonders interessant sind wohl die Freeroll Sit&Gos. Alle 2-5 Minuten starten ca. 10 neue Limit Tische, an denen man auch ohne Einzahlung echtes Geld gewinnen kann. Natürlich handelt es sich bei der Menge an Freerolls nur um Centbeträge, aber beispielsweise reichen genau die 5 Cent, die man als 1. gewinnt, um damit sich in das nächst höhere Limit einzukaufen.
Die großen Turniere bieten leider noch nicht die Preispools wie man sie von Pokerstars oder Partypoker kennt, doch so langsam steigen auch diese.
Desweiteren gibt es von Everest regelmäßig Bonuscodes, die sich ohne zusätzliche Einzahlung freispielen lassen. Vorraussetzung ist nur, dass man irgendwann einmal, mindestens eine Einzahlung vorgenommen hat. Diese Ersteinzahlung wird dann aber auch direkt mit einem $100 Stufenbonus honoriert und das selbst dann, wenn man nur $20 einzahlt.
Nachteile möchte ich natürlich auch nicht verschweigen. So wird Everest leider bisher noch nicht von Programmen wie Pokeroffice oder Pockertracker unterstützt. Allerdings ist vielleicht genau das auch ein Grund für die niedrige Spielerstärke und die noch nicht übermäßige Spieleranzahl.

Wer möchte kann sich übrigens die Everestpokersoftware direkt hier Downloaden.

Nullrunde


Wieder waren drei SH Tische bei Titan angesagt und ich bekam zu Anfang wirklich Hammerkarten. Leider hielt nicht eine davon, sodass ich gut nachzahlen durfte, was zu Anfang schon ein gutes Minus brachte. Teilweise war ich bis zu zwei Stacks down.

Es war aber auch wirklich wieder kaum zu glauben, was da zeitweise für Karten unterwegs waren.
In der dritten Hand und damit am Button bekomme ich AQ und hatte zuvor nur Limper. Mein Raise wird gecallt und es kommt A 7 3. Eine leichte Erhöhung vor mir, die ein Spieler callt und ich erhöhe. Plötzlich ziehen die anderen beiden nach und erhöhen ebenfalls jeweils die vorherigen Betts. Der Pott war in Null Komma Nichts mit den beiden kompletten Stacks meiner Gegner angefüllt. Da ich selbst nur einen halben Stack zu bringen hatte, callte ich.
Turn und River weiß ich gar nicht mehr, nur dass ich und meine Gegner nichts mehr getroffen hatten. Was aber auch gar nicht nötig war, da der erste A3 zeigte und der zweite A7.
Eine andere Situation war, als ich mit 7s9s am Flop 8s 10s Qs getroffen hatte. Meine Erhöhung wurde gecallt. Der Turn bringt irgendwas unwichtiges und erneut wird geraist. Dann am River Ks und ich sehe mich schon verlieren. Tatsächlich zeigt mein Gegner das Pik Ass und streicht den Pott ein.
Dann sollte aber endlich ich dran sein. Mit Pocket Fünfen kommt der Flop Q 5 6.
Mein Gegner spielt an, ich raise ihn und werde selbst erneut geraist. Wir gehen beide All In und harren der Dinge die da kommen. Und es sollte meine vierte 5 am Turn kommen, die ich auch dringend nötig habe, da mein Gegner am Showdown seine Pocket Sechsen zeigt.
Nach und nach holte ich mir mein Geld wieder und verlies am Ende mit $210 die Tische, womit ich endete, wie ich angefangen hatte.

Dienstag, 6. Februar 2007

Zwischenbericht


Heute nur ein kurzer Zwischenbericht, da ich gestern nicht viel gespielt habe, aber langsam fühle ich mich an den Short Handed Tischen etwas wohler. Zu Anfang musste ich zwar öfters nachkaufen, doch dann begann es besser zu laufen. Ich spielte nur zwei Tische, um mich nicht wieder zu verzetteln und hatte dort dankbare Caller, die gerne ihre Hände überspielten.


KTs am Button. Vor mir waren nur Limper und ich erhöhe ganz leicht.
Flop bringt K Q 7. Diesmal eine leichte Erhöhung vor mir, die ich calle.
Eine 10 am Turn. Ich warte gespannt, was mein verbliebener Gegner macht. AJ oder KQ schließe ich bei ihm aus, ebenso ein Set oder ähnliches. Dann wäre da aber immer noch J9. Mein Gegner spielt zwar wieder an, doch so wenig, dass ich mir sicher bin, dass er gerade mal einen König oder Dame hat. Ich raise ihn in Potthöhe und werde nach einiger Bedenkzeit gecallt. River bringt nichts und er checkt zu mir. Ich raise erneut und er müsste seinen ganzen verbliebenen Stack reinschieben um mitzugehen. Lange lässt er sich Zeit, doch am Ende ist er tatsächlich All In. Sein K9 genügt aber nicht und der Pott gehört mir.

Titan Bankroll am Ende wieder bei $210.

Montag, 5. Februar 2007

Turniere


Freitag war also ein Livegame angesagt. Wir waren zu Anfang 6 Spieler und spielten zwei kleine Sit&Go Runden. Jeder zahlte einen kleinen Obolus in den Pott und der Sieger sollte den kompletten Betrag erhalten. Beide Male musste Daniel, mein Kollege, der mich eingeladen hatte, leider als erster ausscheiden, doch bei mir lief es ganz gut.

Ich war überrascht, was für gute Kombinationen in den paar Händen zustande kamen. Da gab es Flush gegen höheren Flush, Straßen, die zwei Paare busteten, bis hin zu zwei Mal Pocket Aces.
Das Spiel war also wirklich spannend und abwechslungsreich.
Ich selbst war am Anfang etwas Card Dead und wartete daher einfach mal ab. Die Blinds wurden immer nur erhöht, wenn einer ausschied und daher hatte ich etwas Zeit. In der zweiten Hälfte des Spiels kamen dann so langsam die besseren Karten und ich sollte auch endlich den Flop treffen. Schön waren einige Drawsituationen, die sich am River noch verwirklichten. So gelang es mir, meinen Stack mit einer Straße zu verdoppeln, die mir mein Gegner in dieser Hand nicht abnehmen wollte.
Zum Schluß ging ich als leichter chipmäßiger Underdog ins Heads Up mit dem Glückspilz der Runde.
Dies war der einzige Spieler, dem man seine Hände am Gesichtsausdruck ablesen konnte. Sobald er etwas getroffen hatte, stahl sich ein deutliches Grinsen auf sein Gesicht und er checkte, bzw. callte nur noch. Wenn dies geschah wusste ich, dass ich besser nicht meht betten sollte und lag damit auch jedes Mal richtig.
Ganz zu Anfang gab es z.B. die Situation, dass dieser Spieler die ganze Zeit nur durchcheckte. Erhöhungen callte er zwar, aber er raiste nicht. Er war dazu noch Dealer und saß also an letzter Stelle.
Im River, als wieder alle nur durchcheckten, setzte er ausnahmsweise zu einer kleinen Erhöhung an. Da er aber nur den Betrag des Small Blinds setzte, korrigierten wir ihn und sagten, er müsse mindestens den Big Blind bringen. Darauf zog er sein Gebot zurück und checkte als Letzter der Runde erneut nur mit. Beim allgemeinen Showdown drehte er dann seine Pocket Aces herum und gewann damit einen absoluten Minipott und unser aller Unverständniss.

Trotzdem sollte mich sein Kartenglück nach und nach auffressen.
Ich spielte in dieser Phase sehr aggresiv und so kam es des Öfteren zu solchen oder ähnlichen Situationen.
Meine Karten sind AJo. Die Erhöhung wird gecallt und der Flop bringt 3 7 J. Mein Gegner verzieht keine Miene, was ein gutes Zeichen ist. Ich erhöhe und werde gecallt.
Turn bringt eine 8. Meine Erhöhung wird wieder nur gecallt.
Dann kommt der River mit einem König. Ich sehe ein deutliches Grinsen und weiß, dass ich geschlagen bin. Diesmal checke ich nur, was mein Gegenüber nachmacht. Wir drehen unsere Karten und er zeigt KQ.
Gegen solches Kartenglück und tapferes Mitcallen, um beim Turn oder River noch zu treffen, ist kein Kraut gewachsen. So verlor ich im Heads Up am Ende mit K8 gegen J3 und beendete unsere erste Runde als 2.

Die zweite Runde spielten wir nur noch zu viert, da zwei von uns am nächsten Morgen raus mussten. Leider schied damit auch der Sieger des ersten Spiels aus. Da alle schon recht müde waren, einigten wir uns auf weniger Chips und höhere Blinds. Das Spiel war somit natürlich etwas schneller und dieses Mal dauerte es nicht lange, bis ich Daniel, der wieder als erster ausschied folgen sollte. Doch schon zwei Runden später kam es zum All In zwischen den beiden Verbliebenen, und die Entscheidung brachte ein Versehen von Chris, der mich zuvor mit Pocket Aces vom Tisch genommen hatte.
Auf dem Board lag 3h 4c 5h 8s Ks, als es zum All In kam. Zuvor war schon so hoch gebettet worden, dass dies nun die einzig mögliche Konsequenz war. Siegessicher zeigte Chris seine Karten und erzählte uns, dass es ihm leid täte und er nach den vorigen Assen wohl einfach noch einmal Glück hatte.
Doch mit 6h 9h kam er bei diesem Board nicht sonderlich weit. Als wir ihn darauf hinwiesen, fiel ihm die Kinnlade runter, da er sich die ganze Zeit mit einer nicht vorhandenen Straight vorne gesehen hatte.

Sabrina, die einzige Frau am Tisch, hatte Kh Qh und damit dieses Heads Up sauber für sich entschieden.
Im Nachhinein meinte Chris zwar, dass er mit seinen voherigen Erhöhungen trotzdem richtig gehandelt hätte, da ihm ja nur ein Herz zum Sieg gefehlt hätte, doch erneut mussten wir ihm diese Illusion rauben, da Sabrina ja ebenfalls zwei Herz hatte.
Da Chris eigentlich ein recht guter Spieler ist, zeigte das ziemlich deutlich, dass die vorgerückte Stunde allen etwas zugesetzt hatte und es somit Zeit für den Heimweg wurde.


Am nächsten Tag wollte ich mal wieder ein paar Turniere spielen. Everest bot wie immer die üblichen Chip&Chair an und dazu entschied ich mich noch für ein Turnier mit $10 Buy In und $2.000 garantiert. Beide liefen nur eine halbe Stunde versetzt und dazu öffnete ich mir noch einen Short Handed Cash Table.
Am Short Handed Tisch lief es recht gut aber wie immer schwankend. Erst konnte ich einen Stack verdoppeln um dann wieder nach und nach die Hälfte zu verlieren. Nur nachkaufen musste ich nie.
Bei den Turnieren lief es recht unterschiedlich. Beim 10$ Turnier bekam ich keine Karten und wurde so langsam ausgeblindet, doch dafür hatte ich beim Chip&Chair einiges an Action und auch die zugehörige Portion Glück.
Schlüsselmoment war, als ich nach etwas einer Stunde KK bekam und es damit zu einem Preflop All In kam. Mein Gegner stand ebenfalls mit einem überdurchschnittlichen Chipstack da und zeigte mir auch prompt AA. Doch ein weiterer König am Flop entschied diese Hand für mich und katapultierte mich damit vorrübergehend an die 1. Stelle des Turniers.
Danach wurde es wieder ruhiger und ich rutschte nach und nach immer weiter nach unten ab.
Zum Schluss sollte es für einen 17. Platz von 421 Spielern ausreichen. Der Gewinn war mit $4.21 nicht sonderlich nennenswert, aber trotzdem fand ich die Plazierung den Umständen entsprechend ganz angemessen.
Beim $2.000er Turnier kam ich am Ende von 170 Spielern nur auf Platz 57. Geld gab es um Platz 30 herum. Mich ärgerte zwar die Höhe des Buy Ins, aber bei meinen Karten war mehr nicht zu erwarten.

Zum Abend hin startete ich noch ein $3 Rebuy bei dem es um den Einzug ins $30.000 Turnier am Sonntag ging.
Es war mein erstes Rebuy Turnier und ich muss sagen, dass es mich dabei noch nicht sonderlich gepackt hat. Auf Grund der Möglichkeit des Nachkaufens kam es zu einigen All Ins, die eigentlich nicht sonderlich nachvollziehbar waren. Am Anfang lies ich mich noch zu sehr davon einschüchtern und am Ende traf ich einfach nicht. So musste ich noch so manchen Dollar zahlen, um im Spiel bleiben zu können.
Als nach einer Stunde die Rebuyphase abgelaufen war, stand ich mit gerade mal etwas über 4.000 Chips da. Dem gegenüber standen Stacks mit 20.000 und der Chipleader hatte es bereits auf über 50.000 gebracht. Die Blinds waren zwar noch verhältnissmäßig klein, aber da es ständig zu Riesenerhöhungen kam, war das Turnier recht bald für mich gelaufen.
Insgesamt hatte ich wohl so knapp $20 reingesteckt.

Trotz der hohen Buy Ins kam es am Ende des Tages nur zu $10 Minus auf Everest, da ich an meinen Cashgametischen einiges abfangen konnte.