Donnerstag, 14. Dezember 2006

Neuer Pokerstart


Im Zusammenhang mit diesem Blog habe ich auch einen Versuch bei Partypoker laufen.


Nachdem ich bisher immer nur fleissig gelesen und gepaukt hatte, wollte ich nun schon länger meinen eigentlichen Partypoker Account auf Pokerstrategy umtracken. Mir gefällt der Pokercontent dort recht gut und so Sachen wie Live-Coachings sind auch nicht zu verachten.

Ich habe also ausgecasht und meinen alten Account geschlossen. Dies fiel mir sogar richtig schwer, da ich mich schon immer irgendwie mit meinen Internetnicknames verbunden gefühlt habe.
Ich werde nun also erneut versuchen mir mit NL Cashgame eine ordentliche Bankroll auf PP aufzubauen. Sobald die erreicht ist, werde ich wohl einen Teil zu Titan transferieren, um mir dort Pokeroffice zu erspielen. Ein vernünftiges Pokerprogramm fehlt mir schon lange.

Das Geld auf Everest lasse ich unangetastet und werde zukünftig dort etwas mehr MT Turniere spielen. Ich habe also parallel wieder einige Projekte am Start, die vernünftig geplant sein wollen.


NL Cashgame Party:

Hauptsächlich unter der Woche am Abend. Jeweils ca. 1-3 Stunden um den $100 Bonus abzugreifen und mir meine Punkte für die Coachings zu verdienen.


Turniere Everest:

Wenn ich wirklich Zeit habe, also an Wochenenden und freien Tagen.

NL Cashgame Everest:

Zukünftig nur parallel zu Turnieren, wenn gerade noch Platz für einen Tisch besteht und ich ansonsten zu gelangweilt sein sollte.


Start Titan:

Sobald ich mich erneut auf PP etabliert habe und meinen Status nebenher halten kann.

Wo war ich?


Ach ja, beim ersten Mal, als ich richtigen gepokert hatte.

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Erneut mit einer Bankroll von $50 und das ganze auf den neuen Limit Microtischen von Partypoker. Da ich beim vorherigen Mal fast nur No Limit gespielt hatte, war das eine ziemliche Umstellung. Der Erfolg war am Anfang schleppend aber erkennbar. So kämpfte ich mich also die Limits hoch, immer wieder mit kleineren bis mittleren Rückschlägen. Größere Turniere ließ ich völlig beiseite und setzte mich nur ab und an, an einen S&G Tisch.

Alles in allem fand ich die Limitzeit recht lehrreich. Man wird nicht vor die schwierige Entscheidung gestellt, einen ganzen Stack auf einen Schlag riskieren zu müssen, nur weil irgendjemand All In geht. Natürlich kann man trotzdem auch hier noch mehr als genug verlieren.

Da die Erhöhungen schleppender sind, foldet man so manche marginale Hand weniger, wie eigentlich gut wäre. Das macht alles etwas gemächlicher... Und auch langweiliger.

Bluffs braucht man erst gar nicht zu versuchen und Protection scheint irgendwie bei Limit Hold’Em auch eine Art Fremdwort zu sein. Zumindest auf den niedrigen Limits.

Zur Abwechslung und der Freeroll Sit&Gos wegen meldete ich mich irgendwann noch bei Everest an.

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Oh Mann. Was für eine Umstellung. Fast jeder Spieler nutzt seine volle Bedenkzeit aus und die Tische sind rund. Allgemein ließ für meinen Geschmack die Übersicht stark zu wünschen übrig und Multitabling war aufgrund der fixen Tischgröße auch nicht möglich. Rein optisch und von der Bedienung her, finde ich die Seite einfach furchtbar.

Aber mein Gott, was für Fische dort pokern. So etwas hatte ich noch nicht erlebt.

Eigentlich wollte ich zu Erst gar nicht einzahlen und mir meine dortige Bankroll allein mit den Freerolls aufbauen. Aber durch den sehr interessanten Ersteinzahlungsbonus von $100 musste ich einfach die Mindesteinlage tätigen und hatte so auch die Möglichkeit fast regelmäßig erscheinende Bonuscodes zu nutzen, was sonst nicht gegangen wäre.

Ausserdem konnte ich so schneller an die Cash Game Tische um die richtig fetten Fische an Land zu ziehen.

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Dann kam mein nächster typischer Anfängerfehler. Ich verzettelte mich gleichzeitig auf zwei Seiten mit den Boni. Da ich bei Party einen Bonus zu clearen hatte und auch bei Everest Hände abspielen musste, übersah ich völlig, dass es eine Zeitvorgabe gab. Da ich noch immer Limit lernte und darin besser werden wollte, verbrachte ich zwischendurch wieder viel Zeit auf Party. Limit hat mir dort einfach etwas besser gefallen. Ausserdem hatte ich dort den Bonus schon länger zu clearen, was ich auch durchziehen wollte.

Als ich dann endlich wieder Zeit für Everest fand, war der Bonus abgelaufen und ich hatte gerade mal die stolze Summe von $23 freigespielt. Mist.

Naja, wieder etwas gelernt. Zahl nicht bei zu vielen Seiten gleichzeitig ein, sondern plane deine Spiele.

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In der Zwischenzeit war ich auf beiden Seiten fast gleich häufig anzutreffen und spielte fast nur noch No Limit. Sit&Go sind zwischenzeitlich auch etwas mehr ins Hintertreffen geraten, was ebenfalls an den neuen Erfolgen im Cash No Limit liegt.

An der Stelle möchte ich nun auch endlich den Haken zu den aktuelleren Pokerereignissen schlagen.

Mittwoch, 13. Dezember 2006

Herzlich willkommen in meinem Blog


So fange also auch ich an, einen Blog zu schreiben, um ein wenig über Erfolge und Misserfolge meiner Pokerlaufbahn zu berichten.

Das alles natürlich nicht ganz uneigennützig, da ich so auch meine Erfahrungen und Entwicklungen etwas dokumentieren und für später aufbewahren kann. Sofern es mich dann noch irgendwann überhaupt interessiert.

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Zu Erst also ein paar Worte zu mir, damit man sich auch ein wenig ein Bild über die Person dahinter machen kann.

Andreas aka Chorus. Jahrgang 1976. Waage. Berufstätig und Schreibtischtäter. Hobbyautor. Hundefan. Spieler.

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Da ich ein Mensch bin, der eine ausgeprägte Spielernatur hat, konnte ich mich schon immer für Gesellschaftsspiele, aber auch Glücksspiele begeistern.

Als Kind hat mich Roulette angezogen, aber auch die Automaten in den verschiedenen Gaststätten. Diese Faszination hat sich zum Glück nie in eine unkontrollierte Sucht entwickelt, sondern war eben nur dann vorhanden, wenn ich mich auch gerade zufällig einem Spiel gegenüber sah. Richtig Geld investiert habe ich dabei ebenfalls nie, wofür ich sehr dankbar bin.

Mit steigendem Alter und wachsendem Verständnis für die Prozesse dahinter, schwand das Interesse an reinem Glücksspiel und verlagerte sich mehr auf Varianten, bei denen auch Strategie und Geschick greift.

So wurde ich dann vor ziemlich genau einem Jahr auf Poker und Texas Hold’Em aufmerksam. Eine Variante also, bei der der Glücksfaktor durch eine gute Strategie reduziert werden kann und sich longterm deutliche und regelmäßige Gewinne einfahren lassen.

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Motiviert und begeistert durch die damaligen Berichte auf den deutschen Sportsendern, meldete ich mich also während meines Weihnachtsurlaubs auf Partypoker an, nachdem ich mich überzeugt hatte, dass diese Seite seriös ist und ich mir keinen Dialer oder ähnliches damit einfange. Man ist ja auch vorsichtig.


Zu Anfang spielte ich also die verschiedenen Varianten mit Spielgeld. „Cash Games“ fand ich dabei recht öde, da es sich nun mal um Spielgeld handelte und dadurch keine richtigen Erfolge zu sehen waren. Sit&Gos fand ich da schon interessanter, wenn man alle anderen Spieler rauskicken konnte und Multi Table Turniere hatten so einen noch höheren Reiz.

Vorbelastet durch Fantasy-Rollenspiele sah ich irgendwann den Kontostand meines Spielgelds als Erfahrungspunktestand. Ich kaufte also nicht nach, um höhere Limits zu erreichen sondern erspielte mir diese. So wurde auch „Cash Game“ wieder interessanter.

Da ich es innerhalb von 2-3 Wochen schaffte mein Spielgeld zu vervielfachen, war natürlich ganz klar, dass ich echtes Geld einzahlen musste um damit „stinkreich“ zu werden.

Da ich trotz alledem vorsichtig war, begann ich somit fürs erste mit nur $50. Ich wollte mich auch hier einfach hochspielen.

Wie sich der geneigte Leser vielleicht schon denken kann, waren diese $50 innerhalb von 2-3 Wochen weg. Da ich mich damals nur auf mein Gefühl und meinen eigenen Verstand verlassen, keine Bücher dazu gelesen und auch im Internet noch nichts gesucht hatte, war das auch kein Wunder.

Ohne die kleinste Vorstellung was ein Bankrollmanagement bedeutet, machte ich den Standardanfängerfehler und ging bei Verlusten nicht ein Limit runter, sondern stattdessen sogar hoch um die Verluste schneller wieder reinzuholen. Dass es damit noch schneller nach unten geht, muss man auch erst einmal lernen und einsehen.

Nachdem ich also meine erste Einzahlung verballert hatte, spielte ich ein paar Freerollturniere und gewann auch wieder den ein oder anderen Centbetrag.
Mit 5000 Spielern um 100 bezahlte Plätze zu kämpfen, unter denen die unglaubliche Summe von $100 verteilt wird, ist allerdings leider nicht gerade sonderlich erträglich. Noch dazu waren irgendwann die Beginnertage bei Partypoker für mich abgelaufen und damit die Microlimits nicht mehr spielbar.

Ja, damals waren die Microlimits noch, nur für Anfänger zu spielen. Danach ging es erst bei 0.50/1 los. Leider hatte ich mit $1,83 so nicht einmal den niedrigsten Buy In für einen Tisch.

Erneut einzahlen wollte ich nicht, da mir der schnelle Verlust von meinem ersten Betrag noch immer wehtat. Ich war also aufgewacht, dass ich wohl doch nicht der Pokerpro bin, den ich mir aufgrund der Erfolge beim Playmoney eingebildet hatte.

So wechselte ich erneut zu den Spielgeldtischen und verlor damit auch wieder etwas das Interesse am Poker.

Irgendwann erzählte mir ein Freund, dass er sich Pokerchips zugelegt hätte und ob wir nicht einmal eine Runde spielen wollten. Da uns live keine Software die Einhaltung der Regeln abnehmen würde, fing ich zum ersten Mal an, das Internet nach Pokercontent abzusuchen.

Über den Pokerblog von einem recht erfahrenen Spieler, der unter dem Namen B@nd!t bekannt ist, fand ich diverse Foren und auch Pokerschulen.

Bei soviel Theorie und geballtem Pokerwissen musste ich einfach noch mal online einen Versuch wagen.

Wieder mit einem Startgeld von $50 ausgestattet, dem nötigen Handwerkszeug in Form von Handcharts, einem vernünftigen Bankrollmanagement, sowie genügend Theorie gepaukt, wagte ich einen erneuten Versuch.

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Doch dazu morgen mehr...