Freitag, 27. April 2007

It's not a bug. It's a feature!


So könnte man wohl die Rebuy Turniere auf Partypoker beschreiben und so viel ich weiß rechtfertigen sie damit tatsächlich ihre komische Turnierform.

In meinem Bestreben mich mehr mit den verschiedenen Turnierformen zu befassen, stieß ich gestern auf das $10k Speed Rebuy Turnier bei PP. Das Buy In betrug nur $2 und Rebuy sowie Add On beliefen sich auf gerade mal $1,60. Damit war es recht günstig und ich war gespannt, was dort so vor sich gehen würde.

Gleich in der ersten Hand kam es zu den bekannten All Ins. Dazu muss man aber auch sagen, dass bei Partypoker etwas möglich ist, was soviel ich weiß sonst nirgends funktioniert. Man kann ein Rebuy tätigen, sobald der eigene Chipstack Null anzeigt und das funktioniert auch schon, wenn man einfach All In ist und sich die eigenen Chips damit "nur" in der Mitte befinden.
Im Klartext: Ich habe 3.000 und gehe All In. Damit kann ich in diesem Moment ein Rebuy tätigen, was zusätzliche 3.000 Chips bringt, die mir in der nächsten Hand zur Verfügung stehen. Sollte mein All In gecallt werden und ich gewinne, habe ich damit also 9.000, sollte keiner mein All In callen habe ich trotzdem 3.000 Chips mehr.
Dies ist auch der Grund, warum PP $10k garantieren kann, obwohl sich nur 950 Spieler mit $2 angemeldet haben. Zu Erst dachte ich noch 'Wow, das wird doch ein Minusgeschäft für PP. Bei der Anzahl an Spielern müsste ja jeder etwas über 5 Rebuys tätigen, um den Preispool zu bringen.' Doch einige werden es schon ahnen, am Ende lag der Preispool sogar noch 1,5k Dollar darüber.
In der ersten Stunde kam also fast keine normale Hand zustande, was zeitweise schon witzig war. Wer meinte eine respektable Hand vorzuweisen ging All In und konnte sicher sein, gecallt zu werden. So ergaben sich natürlich riesige Chipstack, die auch bitter nötig waren, da durch die Speedform alle 4 Minuten die Blinds anstiegen. Mit gerade ein mal 3 Rebuys und einigen glücklichen All Ins, war ich so kurz vor der Pause bei 98.000 Chips, was deutlich über Average war. In den letzten paar Minuten versuchten die Shortstacks noch einmal mit jedem Scheiß ihre Hand zu pushen, doch dies gelang natürlich nur wenigen. In der Phase hielt ich mich so gut es ging raus und ging nur mit, wenn wirklich kein anderer Deepstack miteinstieg.
Zur Pause waren dann von den 950 Spielern bereits 500 komplett draussen und die Blinds irgendwo bei 4.000/8.000. Danach schafften es aber wohl einige nicht umszustellen, denn es kamen noch immer total ungerechtfertigte All Ins von Spielern, die wirklich genug Chips gehabt hätten um normal zu spielen. So kam ich irgendwann auch auf 200.000 und unser Chipleader lag bei über einer Million.
Die Spieleranzahl ging so auch rapide bergab und die Blinds wurden immer gewaltiger. Irgenwann lag ich auch wieder bei 90.000 als ein Big Blind von 40.000 auf mich zukam. Mit AQo ging ich All In um von KJs gecallt zu werden. Ich treffe zwar bis zum River mein Two Pair doch leider mein Gegner auch seinen Flush und ich bin an 82. Stelle draussen.
Geld gab es ab dem 100. Platz, womit ich sogar insgesamt etwas Gewinn gemacht habe, wenn man Rebuys und Add On abzieht.

Ich muss wirklich sagen, die erste Stunde war spaßig. Sogar trotz dass ich 20 Minuten, während ich mit meiner Freundin zu Abend aß auf Sit Out war, konnte ich danach noch einen guten Stack aufbauen.
Desweiteren sah man mal, so ganz ohne Postflopspiel, wie oft tatsächlich eine starke Preflophand am Ende noch vorne lag. Es war auf jeden Fall häufig genug und ich kann mich nur an eine einzige richtige Bad Beat Hand erinnern in der der Spieler mit 42o sein Full House bekam und damit KK bustete.
Trotzalledem war das für mich kein vernünftiges Pokerturnier. Selbst nach der Pause war an Taktik nicht zu denken, sondern ging es nur um reines Glück.

Vielleicht erwisch ich ja beim nächsten Mal ein Besseres.

Was noch?
Bisher gibt es vom Casino-on-Net noch immer nichts Neues und wenn das so weitergeht, kann ich meine $200 wohl abschreiben, was ich einen ziemlich dicken Hund fände.
Auf Party habe ich noch $500 ausgecasht um bei Pokerstars endlich mal einzuzahlen und auch für den nächsten Partyreload gewappnet zu sein.

Donnerstag, 26. April 2007

Shootout


Endlich konnte ich mich mal bei einem der Shootout Turniere auf PP anmelden. Diese Turnierform reizt mich schon lange, doch leider finden diese nicht ganz so häufig statt.

Im Prinzip ist es eine Mischung aus Multitableturnier und SNG. Man spielt 4 Runden, was bedeuted, dass man erst den Tisch verlässt, wenn nur noch 3 Spieler an diesem Tisch sitzen und kommt dann mit seinen Chips an den nächsten Tisch. Man spielt also öfters Shorthanded.
Der nächste Gag ist, dass man für jede Runde bereits bezahlt wird und erst ab der 4. Runde der Modus eine normale Multitischstruktur annimmt.
Für mich klang das alles recht interessant, zwar auch etwas wirr, aber doch interessant. Und daher freute ich mich zeitlich endlich mal in eins reinzukommen.

Tja, so kann man sich irren. Die ersten paar Hände waren ganz in Ordnung. Schnell verlies der erste Spieler den Tisch und die allgemeine Turnierübersicht zeigte, dass dies auch an den anderen Tischen so war. Doch dann wurde es still.
Ich nehme mal an, ich hatte nur Pech, aber meine Gegner am Tisch waren dermaßen tight, dass man Sie schon fast als Rocks bezeichnen musste. Da die Blinds zu Anfang noch sehr gering waren, brachten auch Versuche die Blinds zu stehlen kaum etwas. So saßen wir eine Stunde zu neunt am Tisch und es bewegte sich kaum etwas.
An allen anderen Tischen war das wohl nicht so, denn zwischenzeitlich waren über die Hälfte der fast 700 Spieler ausgeschieden und die Stacks an manchen Tischen lagen bei über 25.000. Bei uns hatte der Führende knapp 7.000 und der Rest lag zwischen 1.500 und 3.500.
Als die Blinds endlich etwas höher wurden und schon bei 100/200 waren, brachten auch endlich die Blindattacken etwas. Dazu war der Chipleader, der direkt vor meiner Nase saß sehr zurückhaltend, was ich ein paar wenige Male ausnutzen konnte.
Doch dann gab es einen Wechsel. Plötzlich war der Spieler rechts vor mir Chipleader und der Typ links von mir Shortstacked. Und dieser Typ rechts fing nun an, mit seinen Chips Druck zu machen. Jede zweite Runde sammelte er die Chips ein und ich war dazu Carddead.
Irgenwann war der Punkt, wo ich nur noch 800 Chips hatte und sich endlich mal ein Ass mit einer 10 zeigte. Die Blinds lagen schon bei 200/400 und so ging ich All In. Der Chipleader callte natürlich, zeigte QQ und ich war weg.

Das Turnier hat mich sehr enttäuscht, aber wenn man von Anfang an mit Leuten am Tisch sitzt, die unter 15% der Flops anschauen, dann kann das ja fast nichts werden. Blöd war vor allem, der spätere Wechsel. Der anschließende Chipleader hatte die Situation direkt richtig erkannt und zu seinen Gunsten genutzt. Doch auch er wird es schwer gehabt haben, mit so einem langsamen Anfang den Anschluss noch mal hinzubekommen. Als ich das Tunrnier verlies, gab es bereits Chipstacks von fast 50.000.

Alles in allem gefallen mir normale Turniere bisher deutlich am besten. Natürlich kann man auch dort mal an einen tighten Tisch geraten, aber durch Umsetzen und Wiederauffüllen mit Spielern bekommt man doch eine etwas andere Fluktuation.
Mal schauen, wann ich den Shootouts noch mal eine Chance gebe, aber im Moment rangiert diese Erfahrung sogar unter der der Rebuyturniere.

Was mich allerdings jetzt mal noch reizt sind die sogenannten Deepstack Turniere auf Pokerstars. Mit 5.000 Chips und Blinderhöhungen nur alle 30 Minuten artet das zwar in Mammutevents aus, aber wenn man da nicht strategisch spielen kann, wo dann?

Es wird also Zeit mit Pokerstars eine neue Seite anzugehen. Bisher hatte ich dort ja noch nie einbezahlt, sondern nur mit Bonusgeld gespielt.

Mittwoch, 25. April 2007

Coin Flip


Wie ich schon sagte, will ich meine Erfahrungen und Samplesize mit den Turnieren etwas erhöhen. Hierzu spielte ich wieder eines der $11er mit 50 Spielern. Wie die Tage zuvor lief es gut und ich kam mit den Blinds gut zurecht. Doch diesmal lies ich mich zum Ende hin mit einem guten Stack auf einen Coinflip zu viel ein.

Bei nur noch 17 Spielern und einem Stack etwas über Average bekomme ich KQo und versuche bei schon sehr hohen Blinds eben diese vom Button aus zu stehlen. Doch natürlich geht der SB, der insgesamt nur die Hälfte meiner Chips hat, direkt auf meinen Raise All In.
Da ich meine Hand als nicht die schlechteste ansehe und viele Shortstacks gegen später mit jedem Scheiß pushen, lasse ich mich auf den Coin Flip ein. Tatsächlich hatte er "nur" A6o, aber das Ass sollte reichen, da für keinen von uns eine passende Karte kam und er so mit Ass High aufdoppeln konnte.
Nun war ich selbst unter Druck und musste anfangen zu pushen. Bei 14 verbliebenen Spielern bekomme ich TT und schiebe meinen Stack in die Mitte. Der Chipleader callt mich mit AQ und trifft schon am Flop sein Ass, um auf dem River mit der Dame sogar Two Pair zu bekommen.

Später hab ich überlegt, ob ich an der Hand mit KQ irgend etwas hätte besser machen können, doch bin ich zu der Entscheidung gekommen, dass ich so wahrscheinlich jederzeit wieder spielen würde, sofern die Situation ähnlich ist.

Es gibt zwei Arten von Spielern in der späten Phase eines Turnier, wenn es auf das Geld oder den Final Table zugeht. Die einen versuchen irgendwie ins Geld zu kommen und die anderen versuchen zu gewinnen.
Mit Passivität kann man sich durchaus ins Geld folden, aber meistens klappt es dann nicht mehr mit einem der vorderen Ränge, da der Stack schon zu klein ist, um irgendwelche Moves machen zu können.
Mit Aggresivität in dieser Phase und der richtigen Auswahl an Händen und Situationen, kommt man hingegen entweder um einiges weiter, oder fliegt eben komplett raus.
Auf die lange Sicht aber, bringt einem das Spiel auf Sieg sicherlich mehr Geld.

Dienstag, 24. April 2007

Lehrgeld


Ich muss sagen, die Multis machen mir echt Spaß. Das Gestrige ging zwar recht lange und war auch recht zäh, doch gut zu Recht gekommen bin ich trotzdem.

Mit einer tighten und später etwas lockeren aber aggresiven Spielweise laufen diese Turniere recht gut für mich. So kam ich auch gestern von 50 Spielern wieder an den Final Table mit einem Stack knapp über Average.
Direkt am Final Table bekam ich auch noch KK in der ersten Hand und es kam zu einem Preflop All In gegen einen anderen Gegner, der etwas mehr Chips hatte als ich. Doch was zeigt er mir? AA und ich bin als Zehnter draussen. So kann es natürlich auch gehen, doch trotzdem war ich mit dem vorherigen Verlauf sehr zufrieden.
Ausserdem spiele ich diese Dinger auf Sieg und nicht um irgendwie noch in die unteren Geldränge zu kommen.

Anschließend startete noch ein $6 Turnier für das ich mich ebenfalls kurzentschlossen anmeldete. Eigentlich wollte ich nur mal wieder den Vergleich sehen, zwischen den beiden Turnierformen und im Prinzip kommt man auch hier recht gut zu Recht. Leider hatten sich über 1.000 Spieler angemeldet, was wieder eine Mammutsitzung bedeutete und die mir dann irgendwann die Lust raubte. Nach über zwei Stunden und mit immer noch 300 Spielern war ich stacktechnisch recht knapp und wollte das Spiel beenden. Doch natürlich bekommt man dann die Chips verdoppelt. Als ich sogar wieder so weit war doch noch mal ernsthaft zu spielen nahm mich ein Spieler mit 33 vom Tisch und mein AKs fand leider keinen Treffer.
Was lernen wir daraus? Kein großes Turnier zu zu später Stunde anfangen, wenn man am nächsten Tag raus muss und eigentlich gar keine Lust hat noch mal 5 Stunden am PC zu verbringen.

Ansonsten bin ich nach wie vor im Cashgame vom Pech verfolgt. Ich spiele meistens nur einen oder zwei Tische, je nachdem ob ich ein Turnier offen habe oder eben nicht.
An den Full Ring Tischen komm ich noch so einigermaßen break even raus, doch an den Short Handed Tischen zahle ich derzeit auf NL50 gut Lehrgeld.
Einmal bekomme ich keine vernünftigen Karten (das höchste Pärchen war heute morgen z.B. 88) auf der anderen Seite kommen Draws nicht an und die Gegner spielen wieder jeden Scheiß. So wird bei einem 2 3 8 Flop direkt Twopair getroffen und das obwohl diesmal der Spieler mit AA sogar preflop fett erhöht hatte.
Manchmal kann Pokern schon traurig und frustrierend sein.

Montag, 23. April 2007

Step SNGs


Ich kam erst Samstag und Sonntag wieder zum Spielen und versuchte mich an den Step SNGs auf Partypoker.

Es handelt sich dabei um 6 Turnierstufen, bei der man erst in der obersten Geld erhält. Man kann sich auf jeder Stufe direkt einkaufen oder eben von ganz unten hoch spielen. Je nachdem, welchen Platz man pro Stufe erreicht, bekommt man entweder ein Ticket für den nächsthöhern, den gleichen, einen niedrigeren Step, oder scheidet eben komplett aus.
Ich kaufte mich für $3 auf dem ersten Step ein und gewann dieses Turnier auch direkt. Danach spielte ich gleich noch den nächsten Step am Samstag Abend und wurde wieder erster.
Am Sonntag versuchte ich dann weiter mein Glück. Auch die dritte Stufe ging schön zu spielen und ich kam wieder ins Heads Up, was mir bereits die vierte Stufe sicherte.

Doch dann sollte es dauern. Der direkte Buy In für diese Stufe liegt bei $70 und die Spieler waren dementsprechend rar. Es dauerte sicherlich eine gute halbe Stunde, bis sich endlich 10 Spieler gefunden hatten das Turnier zu beginnen.
Auf dieser Stufe war es dann so, dass nur die letzten zwei oder drei Spieler leer ausgingen und alle anderen einen erneuten Versuch auf einem der unteren Steps erhielten.
Meine erste Hand war JJ und ich erhöhte damit am Button.
Ein Caller und der Flop brachte nur niedrigere Rainbow Karten. Ich erhöhte erneut und wurde wieder gecallt.
Der Turn brachte ein zweites Kreuz auf den Tisch und damit auch mein Set. Ich ging All In und wurde nach einiger Zeit tatsächlich gecallt.
Mein Gegner zeigt Q2s in Kreuz und der River ist natürlich auf seiner Seite, um den Flush voll zu machen.
Die erste Hand auf diesem Level und ich war draussen.

Trotzdem waren die vorherigen Stufen wirklich toll zu spielen. Ich konnte mich easy hoch bringen und hatte nie das Gefühl, dass es mal eng sein könnte. Am Anfang wie immer tight und gegen später die richtigen Moves zu den richtigen Situationen. Teilweise war ich auch mal sehr down und konnte mich doch wieder bis auf den ersten Platz hochspielen.

Ich habe danach überlegt, ob ich noch mal mein Glück versuchen sollte, doch ganz überzeugt bin ich von den Steps noch nicht. Das liegt aber eher an den Wartezeiten auf den höheren Limits. Ich beobachtete mal die höchste Stufe, auf der es ja erst Geld gibt. Über mehrere Stunden hinweg war nur eine einzelne Person angemeldet und wartete darauf, dass endlich Gegner hinzustoßen würden. Was das angeht, macht es die ganze Sache wieder wenig lukrativ.

Ansonsten habe ich noch einen einzelnen Shot im Cashgame auf NL50 versucht. Leider war das nicht sonderlich von Erfolg gekrönt und kostete mich auch fast einen kompletten Stack als ich mit KK in ein Set Damen lief. Bis zum Ende konnte ich das auch nicht mehr reinholen, doch ich werde dran bleiben. Eventuell beginne ich bald als Half Stack auf diesem Level.