Freitag, 26. Januar 2007

Theorie und Praxis


Da es mal wieder Zeit wird etwas Theorie zu pauken, habe ich mir gestern bei Amazon
No Limit Hold'em: Theory and Practice von David Sklansky und Ed Miller bestellt.
Ich bin zwar kein großer Freund von englischen Büchern, aber da ich trotz alledem des Englischen mächtig bin, ist die Vorfreude natürlich dementsprechend groß. Im No Limit Cashgame Bereich soll dieses Buch ja eines der Besseren sein und der Name Sklansky steht schon fast an sich für Qualität.
Sobald ich es habe und mich ein wenig einlesen konnte, werde ich hier natürlich etwas darüber berichten.

Zu mehr kam ich gestern pokermäßig leider auch gar nicht und bis Sonntag sieht es da nicht anders aus.

Donnerstag, 25. Januar 2007

Let's swing baby


Da ich auf Titan wieder recht nah an der $300 Grenze war, wollte ich diese gestern noch knacken.

Doch leider sollte mir das wieder nicht vergönnt sein. Mein Spiel scheint derzeit starken Swings unterworfen zu sein, an einem Tag geht es gut hoch und am nächsten im mehr oder minder gleichen Rahmen wieder runter.
So war es auch gestern. Meinen ersten Stack verlor ich bereits in der fünften Hand, als ich mit AQs preflop erhöhte und direkt A 3 Q auf den Tisch kam. Meine Bets bis zum All In wurden gecalled und ich sah am Showdown seine beiden Pocketdreien.
Drei weitere Stacks verlor ich nach und nach. Mal hier einen größeren Einsatz mit AKo gegen ein Siebenerpärchen, oder mit einem eigenen Siebenerpärchen gegen ein Achterpärchen.
Überhaupt waren gestern wohl die Siebener irgendwie mit mir verbunden. Ich bekam innerhalb von 20 Minuten fünf Mal Pocketsiebener auf die Hand. Doch mit keiner einzigen sollte ich treffen.
Wobei ich einmal getroffen hätte, wenn ich bis zum Turn in der Hand geblieben wäre. Bei einem Ass und König auf dem Tisch und zwei sich gegenseitig erhöhenden Gegnern, stieg ich aber lieber aus. Zwischen den beiden sollten es dann auch nur zu einem Splitpott kommen, da beide AK hielten. Im Nachhinein war das natürlich ärgerlich, da ich damit wohl sehr fett abgesahnt hätte. Wenn ich aber jedes niedrige Pocketpaar, egal zu welchem Preis bis zum Showdown bringe würde, wird es wohl auf Dauer recht teuer.

Beim Thema Splitpott fällt mir gerade noch eine andere Hand ein. Ich sitze im SB mit KTs und alles foldet. Ich mache einen Stealraise gegen einen recht tighten Gegner im BB, doch dieser wollte sich wohl nicht so leicht aus der Hand drücken lassen.
Der Flop bringt 5 5 T. Ich erhöhe erneut und werde gecalled. Der Turn bringt eine 8. Diesmal checke ich nur, um zu sehen, was mein Gegner macht, doch auch er checkt nur. Der River bringt die T zum Full House. Ich schiebe meinen restlichen Stack in die Mitte und werde prompt gecalled. Mein Gegner zeigt sein JT und jeder bekommt seinen Einsatz zurück. Aber natürlich nicht, ohne vorher noch gut Rake abgedrückt zu haben. Da wir von Anfang an nur zu zweit im Spiel waren, hat mich dieser Splitpott am Ende $0,70 gekostet.

Am Ende meiner Titansession war ich also wieder bei $235 angelangt.


Trotz allem wollte ich auch Everest noch einen Besuch abstatten. Vielleicht sollte sich ja dort das Glück noch wenden. Doch dort waren die Swings bereits innerhalb der Session so ausgeglichen, dass ich am Ende ohne Veränderung der Bankroll wieder die Tische verlies.

Mittwoch, 24. Januar 2007

Wenn es kommt, dann in Serie


Trotz dem komischen Verhalten von Titan war es mal wieder Zeit für den dortigen Bonus. Defintiv kein Upswing, aber gegen Ende ein guter Run.

Die erste halbe Stunde bekam ich nur wenige gute Hände und musste öfters mal ein bis zwei Dollar nachkaufen.
Doch dann sollte ich auch wieder gute Hände finden, die aber leider nicht ausbezahlt wurden. Obwohl ich nicht einmal meine Holecards zeigte, wollte selbst bei meiner fünften Erhöhung hintereinander keiner mitgehen. Ich bekam sozusagen alle guten Hände der letzten halben Stunde an einem Tisch direkt in Serie. Erst AA, dann AQo, dann AJs, dann AKs und zum Schluss noch einmal AA.
Danach war ich natürlich wieder auf allen Tischen für eine halbe Stunde Card Dead, bis dann der nächste Lauf kam. Doch dieses Mal gab es Action. Leider an so vielen Tischen gleichzeitig, dass ich nicht mehr richtig aufpasste.
Während ich an einem Tisch AKs hielt und gerade das Preflop All In von einem Short Stack callte, bekam ich im BB an einem anderen Tisch T3o. Ganz den Showdown des All Ins beobachtend, kam plötzlich mein T3-Tisch in den Vordergrund. Im Augenwinkel sah ich nur eine ordentliche Erhöhung nach dem Flop und foldete quasi im Autopilot, als ich plötzlich realisierte, dass auf dem Board 3 7 3 lag. Mit großen Augen beobachtete ich wie alle anderen ebenfalls wegwarfen und der Raiser seinen Bluff mit J6o zeigte. Was ein %$&§!!!
Ich war für ein paar Momente richtig paralysiert und musste die Handhistorie bemühen, um zu sehen, gegen was und wie ich das All In mit AKs jetzt überhaupt gewonnen hatte.
Erst da fand ich heraus, dass mein Gegner nur KQs hatte und mein Ass am River noch kam.

Ich schloss nach diesem Ausfall erst mal einen meiner vier Tische und spielte noch ein wenig an den übrigen weiter. Als endlich meine Dienstagsserie Dr. House anfing verlies ich Titan mit einer Bankroll von $273, womit ich fast wieder an meinem bisherigen Höchststand anknüpfen konnte.

Montag, 22. Januar 2007

Eine teure Pokererfahrung


Was ich dieses Wochenende lernen musste war, dass man leicht angeschlagen definitiv kein Poker spielen sollte.
Irgendwie fühlte ich mich am Samstag nicht sonderlich gut. Ich wachte schon mit Kopfschmerzen auf und fühlte mich auch ansonsten leicht malad. Trotzdem setzte ich mich gegen später bei Titan an die Tische und spielte mein Spiel. Am Anfang lief es noch normal. Gewinne und Verluste hielten sich die Wage.
Doch nach einiger Zeit, lies meine Konzentration immer stärker nach. Ich bemerkte einfache Dinge wie einen möglichen Flushdraw nicht mehr oder übsah ein höheres Paar auf dem Board. Auch die Gegnerstats aus meinem Pokeroffice blieben mehr oder weniger unbeachtet.
Diese Spielfehler sorgten für deutliche Verluste und so verlor ich in 20 Minuten ca. $40. Erst als ich aus Unachtsamkeit Pocketdamen Preflop foldete, stoppte ich, überdachte was gerade geschehen war und verließ für diesen Tag die Tische.

Bankroll Titan $240.


Auf Everest sollte es gestern auch nicht besser laufen. Ich fühlte mich so weit wieder in Ordnung, dass ich erneut spielen wollte, doch hatte ich dieses Mal das Pech auf meiner Seite.
Ich erhielt einen Bad Beat nach dem anderen. Meine Gegner callten deutliche Prefloperhöhungen mit Crap, dass es mir beim Showdown vor den Augen flimmerte. Bestes Beispiel war, als mein Gegner mit 97o meine American Airlines bustete.
Da etliche Limper in der Hand waren, erhöhte ich Preflop auf ca. anderthalbe Potgröße. Der Großteil foldete, doch zwei waren noch dabei.
Flop 6 8 Q. Meine Gegner vor mir checkten nur und ich erhöhte erneut. Ein Fold und ein Call.
Turn bringt mir ein drittes Ass und ich gehe All In. Mein Gegner callt mit seinem Straight Draw, den er mir dann zeigt und trifft am River seine 10. Damit hatte mein erster Stack einen neuen Besitzer gefunden.
Als ich so mein Geld weitere drei Mal innerhalb kürzester Zeit unter den Gegner verteilen durfte, sah ich ein, an diesem Wochenende besser keine Karten mehr in die Hand zu nehmen.
Da ich auch hier mit $10 Buy In spielte, beläuft sich meine Bankroll nun wieder auf knapp unter $100.