Freitag, 15. Juni 2007

Tag des Badbeats


Ich rufe hiermit offiziell den gestrigen Tag zum Tag des Badbeats aus.


Ich spielte SSS mit $20 an den NL100 Tischen. Hier die paar Hände, die mir am deutlichsten hängen geblieben sind.

AA gegen A5. Board: 2 2 4 3 3. (Preflop All In)

QQ gegen 88. Board: T 5 8 3 K. (Preflop All In)

AJ gegen AJ gegen 99: Board: A J 7 9 9.

79 gegen 9J. Board: 6 8 T 3 7.

Besonders heftig fand ich die erste Hand. Mein Gegner war selbst ein deutscher SSS Spieler, der die ganze Zeit wirklich tight (PFR 12%) war. Doch ausgerechnet in dieser Hand callt er mich mit A5 preflop.
Leider gab es noch so ein paar Situationen, in denen ich klarer Favorit war und trotzdem meine Gegner bis zum River ausbezahlte.

Doch etwas Gutes hat es ja. Auch wenn ich mir noch immer meiner Leaks sicher bin, kann ich mir bei den Händen ebenfalls recht sicher sein, in einem Downswing zu stecken. Und der muss schließlich irgendwann auch wieder vorbei sein.


Ansonsten möchte ich noch anmerken, dass ich ungern rumjammere, aber nichts desto trotz habe ich mir vorgenommen auch in solchen Phasen weiterzublogen und eben zu berichten wie es läuft und wie ich versuche damit umzugehen.
Meiner Meinung nach gibt es viel zu viele Schönwetterblogs. Da wird nur berichtet, wenn alles optimal läuft, doch von schlechten Phasen erfährt man nur durch Abwesenheit oder wenn diese eben wieder vorbei sind. Das möchte ich nicht und hoffe, dass dies auch niemanden meiner Leser stört.

Donnerstag, 14. Juni 2007

Videoversuche


Um mein eigenes Spiel besser zu analysieren, versuchte ich gestern ein Video mit Camstudio aufzunehmen. Die meiste Zeit des Abends ging also für Einstellungen und Versuche drauf.

Als ich dann aber endlich für eine halbe Stunde an den Tischen saß, ging es weiter wie gehabt.

Ein Paradebeispiel ist die folgende Hand.

QQ in mittlerer Position und ich dreibette einen Raise vor mir. Er callt und wir sehen den Flop.

Q 7 2. Er raist, ich reraise, er geht All In. Turnkarte J. Riverkarte T. Er zeigt AK.

Nach der halben Stunde war ich $40 down und schloss dann auch die Tische.
Grund war allerdings mehr, dass mein PC zu wenig Speicher anzeigte. Die Videos waren ratzfatz bei über 1 GB. Leider kommt noch dazu, dass sich der Ton dermaßen versetzt, dass man bereits nach 10 Minuten dem Video nicht mehr folgen kann. Ich werde also noch etwas Zeit ins Feintuning investieren müssen.

Mittwoch, 13. Juni 2007

Schluss mit Lustig


Gestern war es also wieder soweit und ich knackte die $1.000. Leider war das in diesem Zusammenhang kein sonderlich erfreuliches Ereignis. Schon gleich zu Anfang verlor ich zwei Stacks mit QQ und KK gegen AK sowie 55, und durch weiteres Nachkaufen sah ich irgendwann dann die 9 am Anfang meiner Bankroll.


Somit zog ich meine Konsequenzen und werde aufhören zu Pokern…

Ne, ist natürlich Quatsch, aber ich habe NL50 verlassen und den Rest des Abends NL25 und danach mit der SSS NL100 gespielt.
Auf NL25 fand ich komischerweise nur Plätze an übertighten Tischen, worauf ich auch nicht sonderlich Lust hatte. Mit der SSS lief es dann breakeven mit minimal leichter Tendenz nach oben.

Ich denke es war die derzeit beste Entscheidung das Limit NL50 als Full Stack, bis ich wieder bei $1.500 stehe, zu vergessen. Allerdings werde ich es dabei nicht belassen. Ich habe mir vorgenommen, meine Spielzeit ebenfalls zu reduzieren und mich dafür verstärkt mit Theorie zu befassen. Angefangen habe ich, indem ich mir wieder Sklanskys 'No Limit Hold’em: Theory & Praxis' hervor geholt habe. Das Buch hatte ich zwar schon einmal angefangen, aber leider nicht sehr intensiv und vieles hatte ich auch übersprungen. Das wird mir dieses Mal nicht passieren.

Weiterhin überlege ich auch, auf die Full Ring Tische zurückzukehren. Pokerstars bietet hierfür ja genügend Auswahl.

Ansonsten habe ich gestern noch bei Mansion ausgecasht. Eventuell gibt es ja bald wieder irgendwo einen Reload, der mir eigentlich auch recht gelegen käme. Erfreulich war dabei, dass bereits $30 Rakeback überwiesen waren. Für die kurze Zeit, die ich dort spielte, finde ich das gar nicht schlecht. Aber ich hatte dort ja auch genug verloren. Von daher ist es eher ein Tropfen auf den heißen Stein.

Partypoker: $40
Everest: $ 21
Pokerstars: $250
Moneybookers: $200
Neteller: $500

Gesamt: $1.011

Montag, 11. Juni 2007

Abwärts


Ich sollte wohl am Wochenende wirklich nicht mehr spielen. Derzeit läuft es so, dass ich unter der Woche wirklich gute Gewinne verbuche, doch an den Wochenenden diese alle und darüber hinaus wieder verliere. So ist das Spiel natürlich äusserst frustrierend und schlägt schon ein wenig aufs Gemüt.

Begonnen hat die Odysse am Freitag mit $100 down. Am Samstag Vormittag konnte ich diese Verluste fast komplett wieder zurückholen, doch dann war der Starsserver vorrübergehend nicht mehr zu erreichen und ich wechselte kurz zu Partypoker.
Ab hier war es dann vorbei. Ich verlor innerhalb einer Stunde zwei entscheidende Hände, die mich jeweils einen kompletten Stack kosteten. Einmal verlor ich mit KK am Turn und das andere Mal mit AA am River.
Daraufhin ging ich einkaufen und versuchte mein Glück im Anschluss erneut bei Stars. Der Server war wieder erreichbar; also spielte ich und verlor einen Betrag nach dem anderen. Meistens verlor ich nicht mal komplette Stacks, doch musste ich ständig nachkaufen. Blöd war dabei besonders, dass ich mir dieses Wochenende vorgenommen hatte, wirklich viel zu spielen. Ich saß jeweils fast die kompletten Tage an den Tischen um zu sehen, wie leicht mir das fällt, oder eben nicht.
Als ich den Abwärtstrend bemerkte, reduzierte ich zwar meine Tischzahl auf 3, doch schien das auch nicht viel zu nützen. Meine Konzentration war erfreulicher Weise die ganze Zeit über gut und die Verluste beeinflussten auch nicht bewusst mein Spiel (bis auf die reduzierte Tischzahl), doch muss ich mir unbedingt mein Spiel noch mal analysieren, denn irgendwo ist das Geld ja hin.

Einzige Lichtblicke waren zwei Turniere. Eines spielte ich am Samstag Nachmittag und das andere am Sonntag. Bei beiden kam ich endlich mal wieder ins Geld, doch leider bedeutede das jeweils nur den doppelten Buy In als Gewinn. Beim ersten handelte es sich um ein $5 mit etwa 1.000 Teilnehmern, bei dem ich 56. wurde und das zweite ein $30 mit ca. 170 Spielern bei dem ich 11. wurde.
Natürlich war es bei dem zweiten Turnier wieder so, dass es ab dem 10. Platz deutlich mehr gegeben hätte und ich noch bei einem der niedrigsten Preisgelder ausschied.

Hier also meine erschreckend geringe Bankroll.

Partypoker: $40
Everest: $ 21
Pokerstars: $390
Mansion: $171
Neteller: $500

Gesamt: $1.122

Dann noch was Spaßiges. Am gestrigen Abend meldete ich mich zur Abwechslung noch bei einem $0,10 Turbo Turnier mit $50 added Money an. Ich wollte dieses Turnier nicht ernsthaft spielen, sondern meine Hände von Anfang an entweder pushen oder folden. Ich wählte mir dazu nur die etwas besseren Hände, was ich gegen später noch auf suited connectors ausweitete.
Innerhalb kürzester Zeit war ich so bei 3.000 Spielern chipsmäßig unter den ersten 10. Ich fand aber auch fast immer einen Spieler, der mich callte und seine Hand verlor.
Als dann aber die erste Pause vorbei war und die Spieler langsam tight wurden, pushte ich jede Hand um so endlich das Turnier zu beenden. Da selbst der erste noch unter $50 bekam, wollte ich mir nicht den restlichen Abend für eventuell nur wenige Cents verbauen. Ich beendete also das Spiel mit Q2 gegen QQ knapp unter dem tausendsten Platz.
Es war schon interessant, wie weit man dieser Taktik kommen kann. Ich denke, wenn ich gegen später nicht begonnen hätte jede Hand zu pushen, wäre ich eventuell auch in die vorderen Preisränge gekommen.
Vielleicht probiere ich das ja bei einem Turbo mit etwas höherem Buy In noch einmal.