Mittwoch, 18. Juli 2007

Frage und Antwort


Erneut war mein Spiel gestern von Erfolg gekrönt. Zu den $40 am Mittag konnte ich abends noch einmal $70 drauf legen. Dazu läuft es bei Pokerstars auch mit drei Tischen gut, was mir selbstverständlich entgegenkommt.


Dann stellte gestern einer meiner Leser eine ziemlich berechtigte Frage. Warum wechselt man heutzutage von No Limit auf Fixed Limit?
Zu diesem Schritt habe ich mich ziemlich genau vor einem Monat entschieden. Grund war eine Verlustphase, bei der ich mir nicht sicher war, ob es nun Downswing oder doch überwiegend schlechtes Spiel war. Da es oft schwer fällt das eigene Spiel ohne Abstand zu bewerten und zu analysieren, entschied ich mich dazu, erst mal ganz vom No Limit weg zu gehen.
Da ich ganz zu Anfang mit Fixed Limit angefangen habe, hielt ich es für eine gute Idee dort noch mal die Grundlagen zu verinnerlichen und mir dabei auch Sklanskys Small Stake Hold’em vorzunehmen. Mit mehr Verständnis für die weiterführenden Taktiken machte ich so auch gute Fortschritte, wenn man mal von den letzten Verlusten auf Partypoker absieht.
Zurzeit macht mir Fixed Limit auch ziemlich viel Spaß und die Gewinne sind im Prinzip auch nicht so schlecht, wie es immer heißt.

Ich will mal vergleichen und gehe dafür von einer $750 Bankroll aus. Damit könnte ich NL25 (30 Stacks) oder eben $1/$2 (375BB) spielen.
Als Winrate bei NL25 sind sicher 5-6BB/100 realistisch zu schaffen (natürlich geht da auch noch mehr, aber ich möchte einen halbwegs vernünftigen Vergleich). Ich gehe jetzt also mal von 6PTBB aus, was $3/100 bedeutet.
Im Fixed Limit sind 2-3 BB realistisch. Hier gehe ich mal von 2BB aus, was $4/100 entspricht.

Hier denke ich liegt nämlich der Hund begraben, wenn man immer wieder liest, dass Fixed Limit nicht so lukrativ sein soll. Macht also nicht den Fehler und setzt meinetwegen NL50 mit FL .25/.50 gleich.
Bei den High Stakes sieht das sicherlich anders aus, aber bis auf die Mid Stakes kann man dies schon übertragen.

Ein Problem ist dann eher noch die Verfügbarkeit der Tische.

Natürlich werde auch nicht dauerhaft FL spielen. Hin und wieder reizt es mich schon, mal wieder All In gehen zu können. Letzte Woche hatte ich ja auch eine kurze Session, die mir einen Stack brachte. Auch ist es schön eine gute Hand protecten zu können, statt zu wissen, dass der Gegner fast immer gute Pott Odds hat, dich doch noch zu callen. Aber dafür gibt es eben andere Taktiken und Möglichkeiten, die man einsetzen kann.

Mein Ziel ist es auch, mehr ein Allrounder zu werden, statt mich nur auf eine Variante zu spezialisieren. Ich werde sicher auch noch so manche andere Pokerart hinzunehmen und dort meine Kenntnisse vertiefen, statt für immer in Texas hängen zu bleiben.
Irgendwann will man schließlich auch das H.O.R.S.E. Event bei der WSOP spielen. ;-)

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