Dienstag, 20. März 2007

Kasinos


Ich würde gerne mal ein paar Worten zu Kasinos verlieren und hoffe ich trete damit niemandem zu nahe. Wir sind alle erwachsen, doch trotzdem kann man sich mal den ein oder anderen Rat anhören.

Es ist ja bekannt, dass viele Pokerspieler auch einen Hang zum Gambeln haben. So konsequent sie auch beim Pokern keine unnötigen Risiken eingehen (ausser vielleicht in einer Tiltphase), so gern vernachlässigen sie wieder die mathematischen Nachteile bei den typischen Glücksspielen, wie Roulette oder Black Jack.
Jeder weiß, dass Kasinos grundsätzlich einen langfristigen Vorteil gegenüber dem Spieler haben. Wäre dem nicht so, gäbe es keine Kasinos. Selbstverständlich ist der Vorteil nicht immer sonderlich groß - zumindest bei den vernünftigen Häusern - doch er reicht.
Wer also meint, mit Kasinospielen dauerhaft Geld machen zu können, der sollte sich davon schnell lösen. Sicherlich kann es mal hinhauen und man kann erfolgreich sein, aber die Mehrzahl der Spieler geht ärmer als zuvor von den Glücksspieltischen.
Besonders in Verlust-, Tilt- und Downswingphasen sollte man die Finger komplett von den Kasinos lassen. Nicht wenige Spieler haben beim Versuch Pokerverluste mit Black Jack wieder hereinzuholen ihren Bankrollbankrott komplett gemacht.

Warum schreibe ich das hier? Nun, die meisten Pokerräume bieten nebenbei noch Onlinekasinos an. Das gilt für Party, Titan, Everest und viele mehr. Oft erscheint beim Verlassen eines Pokerrooms sofort die Werbung für das hauseigene Kasino und auch sonst werden einem immer mal wieder "lukrative" Angebote vorgesetzt.
Auch Einzelpersonen versuchen mit der Werbung in Foren, Blogs oder anderen Seiten mit Kasinos etwas Extrageld zu machen, da sie am Umsatz des Hauses und Verlust der Spieler prozentual beteiligt werden. Bedenkt also bitte, wenn ihr irgendwo zu Einzahlungen animiert werdet, dass es dieses Angebot nicht gäbe, wenn es sich nicht im Endeffekt für den Betreiber und den Vermittler lohnen würde.
Seid ihr etwas zügellos und könnt kleinere Verluste nicht gut verschmerzen, dann lasst die Finger davon. Verluste auf Kommando zurückzugewinnen hat noch nie geklappt.

Wer allerdings einen gefestigten Charakter besitzt und seine Einsätze direkt schon als Verluste und nicht potentielle Gewinne ansieht, der kann ruhig auch etwas Zerstreuung im Kasino suchen. Zu dieser Gruppe zähle ich mich ja auch selbst. Ich berichtete ja schon mehrmals, dass ich zum Abschluss einer Session gerne hin und wieder eine Kugel im Kessel kreisen lasse. Aber es bleibt dann eben, bei genau diesem einen Mal.

Seid also bitte etwas selbstkritisch im Umgang mit Glücksspiel und riskiert nicht unnötigerweise Eure komplette, mit Sicherheit hart erpokerte Bankroll. Setzt nur das ein, was ihr auch bereit seid zu verlieren und zahlt nach Möglichkeit nicht extra auf einer reinen Kasinoseite ein, wenn ihr das Geld vielleicht anderswo besser gebrauchen könntet.

1 Kommentar:

noname hat gesagt…

BlackJack ist meiner Meinung nach das einzige Spiel wo das Haus den gerinsten Vorteil besitzt, aber nach meiner letzten Tiltsession gilt ein großes NO bei allen Casinogames.