Montag, 26. Februar 2007

Anspannung


Hier nun also mein Bericht zum gestrigen $300k Turnier auf Partypoker. Ein Turnier, das ich wirklich empfehlen kann.

Zu Erst einmal zur Struktur. Es spielten gestern 1.525 Spieler, was einen Pricepool von $305.000 ergab. Der 1. sollte davon $61.000 bekommen, was natürlich nicht zu verachten ist. Doch auch noch der 200. wurde mit knapp $400 bedacht.
Die Startstacks lagen bei 5.000 und die Blinds stiegen nur alle 20 Minuten. Die Gegner waren sehr tight, was aber auch zu erwarten war und nach einer halben Stunde waren gerade einmal 10 Spieler ausgeschieden.
Zu Anfang konnte ich meinen Stack etwas erhöhen, da ich die richtigen Karten dafür erhielt. So war ich bei der ersten Pause bei 8.000 Chips, was ich danach sogar auf 9.100 ausbauen konnte.
Doch dann kam wieder die zähe Phase, in der ich keine Karten erhielt. Dazu wurde ich an einen Tisch gesetzt, an dem ständig erhöht wurde und man nicht mehr so billig den Flop sehen konnte. Mein Stack schwand und plötzlich war ich unter Average. Die Blinds waren nun auch höher und so ging ich kurz vor der zweiten Pause mit Pocket 5 All In, was gecallt wurde.
Mein Gegner zeigte Pocket 7 und damit sah ich mich das Turnier beenden.
Doch die Pokergöttin drückte noch einmal ein Auge zu und bescherte mir bereits am Turn die Straight, die mich so noch mal über die Pause retten sollte.
Dann kam wieder gar nichts und mein Stack ging erneut deutlich nach unten.
Schließlich erhielt ich AKo und ging All In. Ein Gegner callte und zeigte QQ. Schon die erste Karte am Flop brachte ihm den Drilling. Am Turn erschien zwar mein Ass, doch leider kein drittes am River (wobei mir das ja auch nichts mehr geholfen hätte, da er dann ja sein Full House gehabt hätte.). So blieb mir nur der 647. Platz.

Fazit: Das Turnier war gut zu spielen, aber die nervliche Belastung dabei war enorm. Besonders, wenn man Dank des eigenen Stacks unter Druck gerät. Die Anspannung dabei ist mit nichts zu vergleichen, was ich bisher beim Pokern erlebt habe. Zu Anfang war ich noch ruhig und konnte souverän spielen, doch gegen später schoss der Puls mit jedem vernünftigen Kartenpaar nach oben.
Wenn ich ehrlich bin, haben mich diese 2 Stunden Turnier gut mitgenommen und irgendwie war ich sogar erleichtert als es vorbei war. Wenn ich mir überlege, wie es einem so gehen muss, wenn man sein erstes großes Liveturnier spielt, dann weiß ich, dass ich noch viel Arbeit vor mir habe.
Allerdings ist dies auch mein Ziel. Ich werde versuchen in nächster Zeit noch mehr solche Turniere güstig zu spielen und dabei hoffentlich eine gewisse Gewöhnung an den Druck erreichen können. Dazu werde ich mir baldigst Harringtons Bücher vornehmen, die ich vergangenen Samstag mit einer größeren Buchlieferung von Amazon erhalten habe.

Ansonsten möchte ich mich noch einmal bedanken für die Glückwünsche und das Daumendrücken. Ich denke, ich kann mit meinem ersten Versuch zufrieden sein und werde sicherlich bald erneut auf Eure Daumen angewiesen sein.

2 Kommentare:

noname hat gesagt…

Tja bei solchen Turnieren braucht man nur ein bisschen Glück in zwei bis drei Coinflip Situationen und man kann es mit konstantem Spiel ganz nach oben schaffen. Viel Glück fürs nächste Mal.
Frage: Ist es bei Party möglich einen gewonnen Sitz in Tournament Dollars umzuwandeln ala Pokerstars? Bevor ich auf Cashgames umgestiegen bin habe ich bei Stars viele Satellites gespielt um solche T$ zu gewinnen. Satellites zu gewinnen viel mir recht einfach - nur dann auch in Regular MTTs zu bestehen umso schwerer.

Andreas hat gesagt…

Leider nein. Bei Party läuft das über Freerolls. Wenn du ein Qualifier gewinnst, hast du ein Freeroll für die nächste Stufe, oder eben irgendwann für das Hauptevent. Umtausch ist dabei leider nicht möglich.