Montag, 18. Februar 2008

Bad Call?


Wieder ging ein interessantes Wochenende zu Ende. Ich spielte zwar nicht am Freitag, aber dafür Samstag und Sonntag die ein oder andere Session.

Dieses Mal lief nicht alles so perfekt, wie ich es noch unter der Woche erlebt hatte. Es kam speziell zu einer Hand, die mich mal wieder zum Nachdenken brachte.

Mit $70 am Tisch bekomme ich am Button AsKs und raise auf meine üblichen $2. Zwei Gegner callen, von denen einer ebenfalls mit $60 deep ist.
Der Flop bringt 5h 7s Th. Ich mache, nachdem zu mir durchgecheckt wurde, eine Contibet von $5 die mein Gegner mit dem deepen Stack auch callt.
Am Turn treffe ich mit Ac mein Top Pair. Ich raise nach seinem erneuten Check in Potthöhe $16 und werde wieder gecallt.
Ab hier wurde ich unsicher. Mein Gegner war eigentlich selbst eher TAG und dieses Downcallen von Anfang an sprach nicht gerade für ihn. Mit welchen Händen würde er dies tun? Entweder mit einem Flushdraw in der Hoffnung mich zu stacken oder er spielte gerade ein Set slow. Andere Hände wie AA, KK oder auch Two Pair schloss ich aus, da ich ihn diese schon anders spielen gesehen habe. AA und KK hätte er bereits preflop oder spätestens am Flop geraist und Hände wie 57, 7T kannte ich auch nicht von ihm.
Der River brachte 2s, der Pott war auf $48 angewachsen und ich hatte noch $47 behind. Mein Gegner hatte noch $37.
Ein Check war mir zu gefährlich, da ich ihn so zu einem Bluff einlud. Ich entschied mich für eine kleinere Bet von $10 und bekam natürlich sein All In um die Ohren gehauen. In diesem Moment sah ich förmlich sein Set vor Augen. Konnte er denn überhaupt etwas anderes haben?
$27 waren noch zu bringen, um sein All In zu callen, der Pott lag bei $95, also 1:3,5. Ich callte, obwohl ich mir fast 99% sicher war, in sein perfekt gespieltes Set zu laufen.
Im Nachhinein sehe ich diesen Call eher zwiespältig. Ich callte entgegen meinem Bauchgefühl und aller schrillenden Alarmglocken. Ich sah aber auch den großen Pott und den verhältnismäßig geringen Betrag, den ich noch zu bringen hatte. Ich muss nicht sehr oft vorne liegen, um diesen Call profitabel zu machen (natürlich auch nur wegen meiner eigenen schwachen Bet am River). Mathematik gegen Gefühl.
Tja, die Mathematik hat es mir mal wieder gezeigt. Mein Gegner zeigte QhJh und der Pott wanderte zu mir. Er hatte einen wirklich starken Draw mit Flush und Straightmöglichkeit, aber eben nur einen Draw.

Der Samstag ging in Summe mit $80 Plus zu Ende.

Am Sonntag spielte ich erst vormittags eine gute Stunde die mir weitere $80 brachten. Und auch bei meiner zweiten Session am Nachmittag erlebte ich einen wirklich großen Pott.
Mit $60 bekomme ich TT und gerate preflop mit zwei anderen Spielern aneinander. Mit $5 von jedem sehen wir den Flop und ich treffe das Topset. Hier kommt es zum All In zwischen uns allen, was einen Pott von über $135 bildet. Ich habe eine vage Vorstellung, was die anderen auf der Hand halten könnten und das Ass am River gefällt mir gar nicht.
Zum ersten Mal seit langem erlebe ich tatsächlich wieder den Verlust eines wirklich großen Potts. Gegner 1 hatte QQ und Gegner 2 AA.

Doch auch diesen Verlust konnte ich nach und nach wieder reinspielen. Am Ende blieben für das Wochenende $160 Gewinn hängen, was eine Bankroll von $1,720 bedeutet.

1 Kommentar:

.\\iCROBOY hat gesagt…

$1.720! Damit hast du mich doch gleich! Oha... oha... ich muss mich ranhalten...

Aber Glückwunsch trotzdem!

Gruß,
.\\