Mittwoch, 13. Dezember 2006

Herzlich willkommen in meinem Blog


So fange also auch ich an, einen Blog zu schreiben, um ein wenig über Erfolge und Misserfolge meiner Pokerlaufbahn zu berichten.

Das alles natürlich nicht ganz uneigennützig, da ich so auch meine Erfahrungen und Entwicklungen etwas dokumentieren und für später aufbewahren kann. Sofern es mich dann noch irgendwann überhaupt interessiert.

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Zu Erst also ein paar Worte zu mir, damit man sich auch ein wenig ein Bild über die Person dahinter machen kann.

Andreas aka Chorus. Jahrgang 1976. Waage. Berufstätig und Schreibtischtäter. Hobbyautor. Hundefan. Spieler.

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Da ich ein Mensch bin, der eine ausgeprägte Spielernatur hat, konnte ich mich schon immer für Gesellschaftsspiele, aber auch Glücksspiele begeistern.

Als Kind hat mich Roulette angezogen, aber auch die Automaten in den verschiedenen Gaststätten. Diese Faszination hat sich zum Glück nie in eine unkontrollierte Sucht entwickelt, sondern war eben nur dann vorhanden, wenn ich mich auch gerade zufällig einem Spiel gegenüber sah. Richtig Geld investiert habe ich dabei ebenfalls nie, wofür ich sehr dankbar bin.

Mit steigendem Alter und wachsendem Verständnis für die Prozesse dahinter, schwand das Interesse an reinem Glücksspiel und verlagerte sich mehr auf Varianten, bei denen auch Strategie und Geschick greift.

So wurde ich dann vor ziemlich genau einem Jahr auf Poker und Texas Hold’Em aufmerksam. Eine Variante also, bei der der Glücksfaktor durch eine gute Strategie reduziert werden kann und sich longterm deutliche und regelmäßige Gewinne einfahren lassen.

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Motiviert und begeistert durch die damaligen Berichte auf den deutschen Sportsendern, meldete ich mich also während meines Weihnachtsurlaubs auf Partypoker an, nachdem ich mich überzeugt hatte, dass diese Seite seriös ist und ich mir keinen Dialer oder ähnliches damit einfange. Man ist ja auch vorsichtig.


Zu Anfang spielte ich also die verschiedenen Varianten mit Spielgeld. „Cash Games“ fand ich dabei recht öde, da es sich nun mal um Spielgeld handelte und dadurch keine richtigen Erfolge zu sehen waren. Sit&Gos fand ich da schon interessanter, wenn man alle anderen Spieler rauskicken konnte und Multi Table Turniere hatten so einen noch höheren Reiz.

Vorbelastet durch Fantasy-Rollenspiele sah ich irgendwann den Kontostand meines Spielgelds als Erfahrungspunktestand. Ich kaufte also nicht nach, um höhere Limits zu erreichen sondern erspielte mir diese. So wurde auch „Cash Game“ wieder interessanter.

Da ich es innerhalb von 2-3 Wochen schaffte mein Spielgeld zu vervielfachen, war natürlich ganz klar, dass ich echtes Geld einzahlen musste um damit „stinkreich“ zu werden.

Da ich trotz alledem vorsichtig war, begann ich somit fürs erste mit nur $50. Ich wollte mich auch hier einfach hochspielen.

Wie sich der geneigte Leser vielleicht schon denken kann, waren diese $50 innerhalb von 2-3 Wochen weg. Da ich mich damals nur auf mein Gefühl und meinen eigenen Verstand verlassen, keine Bücher dazu gelesen und auch im Internet noch nichts gesucht hatte, war das auch kein Wunder.

Ohne die kleinste Vorstellung was ein Bankrollmanagement bedeutet, machte ich den Standardanfängerfehler und ging bei Verlusten nicht ein Limit runter, sondern stattdessen sogar hoch um die Verluste schneller wieder reinzuholen. Dass es damit noch schneller nach unten geht, muss man auch erst einmal lernen und einsehen.

Nachdem ich also meine erste Einzahlung verballert hatte, spielte ich ein paar Freerollturniere und gewann auch wieder den ein oder anderen Centbetrag.
Mit 5000 Spielern um 100 bezahlte Plätze zu kämpfen, unter denen die unglaubliche Summe von $100 verteilt wird, ist allerdings leider nicht gerade sonderlich erträglich. Noch dazu waren irgendwann die Beginnertage bei Partypoker für mich abgelaufen und damit die Microlimits nicht mehr spielbar.

Ja, damals waren die Microlimits noch, nur für Anfänger zu spielen. Danach ging es erst bei 0.50/1 los. Leider hatte ich mit $1,83 so nicht einmal den niedrigsten Buy In für einen Tisch.

Erneut einzahlen wollte ich nicht, da mir der schnelle Verlust von meinem ersten Betrag noch immer wehtat. Ich war also aufgewacht, dass ich wohl doch nicht der Pokerpro bin, den ich mir aufgrund der Erfolge beim Playmoney eingebildet hatte.

So wechselte ich erneut zu den Spielgeldtischen und verlor damit auch wieder etwas das Interesse am Poker.

Irgendwann erzählte mir ein Freund, dass er sich Pokerchips zugelegt hätte und ob wir nicht einmal eine Runde spielen wollten. Da uns live keine Software die Einhaltung der Regeln abnehmen würde, fing ich zum ersten Mal an, das Internet nach Pokercontent abzusuchen.

Über den Pokerblog von einem recht erfahrenen Spieler, der unter dem Namen B@nd!t bekannt ist, fand ich diverse Foren und auch Pokerschulen.

Bei soviel Theorie und geballtem Pokerwissen musste ich einfach noch mal online einen Versuch wagen.

Wieder mit einem Startgeld von $50 ausgestattet, dem nötigen Handwerkszeug in Form von Handcharts, einem vernünftigen Bankrollmanagement, sowie genügend Theorie gepaukt, wagte ich einen erneuten Versuch.

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Doch dazu morgen mehr...

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